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Ibeyi
Foto: Beggars

Keine Angst vor Hits

Verknallt in Jeff Goldblum

Ibeyi sind „Made of Gold“, Elbow lassen die Hymnen weg und Mattiel veröffentlichen eine augenzwinkernde Verbeugung vor Jeff Goldblum. Außerdem: das Female Producer Collective bietet Workshops für angehende Produzentinnen. Das und mehr in unserem wöchentlichen Musik-Update Keine Angst vor Hits.

Neue Alben und EPs

Ladyhawke – Time Flies

Die Neuseeländerin Philippa Brown alias Ladyhawke hat 2008 ihr erstes Album herausgebracht und darauf gezeigt, dass sie ein Händchen für catchy Synthiepop-Songs hat. Seit ihrer letzten Platte sind schon fünf Jahre vergangen, ihr neues, viertes Album “Times flies” ist deshalb eine Art Comeback für die 42-Jährige. Darauf gibt’s immer noch catchy Synthiepop, der auch mal ein bisschen funky ist. Anderswo packt sie den Glamrock-Swagger aus oder ein housig zappeliges Klavier. “Ich war mehr als dankbar, am Leben zu sein und Musik machen zu können.” sagt Ladyhawke und diese zuversichtliche Einstellung hört man auf “Time flies”.

Elbow – Flying Dream 1

Die Band Elbow gibt’s schon 30 Jahren. Kennengelernt haben sie sich Anfang der 90er in Manchester, 2001 kam das erste Album “Asleep in back” heraus. Das Quartett um Sänger Guy Garvey hat sich mit Songs zwischen Alternative, Art Rock und Dreampop einen Namen gemacht. Ihr neuntes Studioalbum “Flying Dream 1” ist das perfekte Sonntagnachmitag-Album. Vor allem wenn der Sonntagnachmitag bewölkt und regnerisch ist. Elbow verzichten nämlich auf die raumgreifenden, hymnischen Nummern, mit denen sie von der großen Festivalbühne auch die hinterste Reihe erreichen. Die neuen Songs klingen eher flüsternd und unaufdringlich. Die Bläser hauchen, das Schlagzeug wird mit Besen gespielt und Guy Garveys Stimme klingt nicht mehr nach verzweifeltem Romantiker.

Alewya – Panther in Mode

Alewya ist eine britische Sängerin, Künstlerin, Model und Produzentin. Vor allem als Musikerin und Sängerin hat sie in den letzten anderthalb Jahren für ein paar Begeisterungswellen gesorgt. Geboren wurde sie in Saudi-Arabien, ihre Eltern stammen aus Ägypten und Äthiopien, heute lebt sie in London. Auf ihrer vielseitigen Debüt-EP „Panther in mode“ vereint sie Reggaeton und Dancehall-Beats, nahöstliche Einflüsse, afrikanische und britische Clubmusik. Das britisch-ghanaischen Duo The Busy Twist baut für sie die Backingtracks. Auf „Drop 6“, der 2020er EP von Little Simz, hatte Alewya einen Gastauftritt: also definitiv jemand, den man auf dem Schirm haben sollte.

Neu auf der Playlist

Beirut – So Slowly

Insgesamt 26 unveröffentlichte oder längst archivierte Songs des Musikers Zach Condon werden sich auf einer neuen Compilation zusammenfinden und damit die musikalische Entwicklung des Projekts Beirut feiern. Am 28. Januar erscheint das Album mit den Namen „Artifacts“, von dem zwei Vorboten schon veröffentlicht wurden. „So Slowly“ ist der aktuelle, der in typisch lässiger Beirut-Manier daherkommt. Als Besonderheit beschreibt Condon den Bläsersatz hinter den Vocals. Denn dieser kommt nicht etwa von echten Bläsern oder einem Synthesizer, sondern von einer präparierten Meereschnecke, die seine Eltern am Strand von Key West gefunden haben, als sie noch Teenager waren.

Mattiel – Jeff Goldblum

„Nichts geht über einen Jeff Goldblum aus den 80ern. Unglaubliches Aussehen und Charme.“, sagt Mattiel Brown, Sängerin des Duos Mattiel, die ihren Crush jetzt in einer Single verewigt hat. In „Jeff Goldblum“ geht es um einen Traum, in dem sie auf einen Jeff Goldblum-Doppelgänger trifft. Das Video zur Single besteht passenderweise aus Ausschnitten von Jeff-Goldblum-Filmen, hauptsächlich von “Die Fliege”, dem Meilenstein von David Cronenberg. Der Song ist gleichzeitig der erste Vorbote für das dritte Album „Georgia Gothic“, für das Brown und Produzent Jonah Swilley neue Wege gegangen sind. Zum ersten Mal trafen sich die beiden zum Schreiben nämlich am selben Ort und versuchten ihre Ideen direkt miteinander zu verbinden. Ob das am Gesamtsound der Band etwas verändert hat, kann man ab 18. März 2022 nachhören.

Ibeyi – Made of Gold feat. Pa Salieu

Die französisch-kubanischen Zwillinge Lisa-Kaindé und Naomi Diaz, besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Ibeyi, veröffentlichen mit ihrer aktuellen Single „Made of Gold“ den ersten Vorboten für ihr kommendes, drittes Album. Wie gewohnt wandeln die beiden in dem Song zwischen Pop, Soul, HipHop und Yoruba-Einflüssen und suchen dabei die Verbindung zu ihren Vorfahren. Der Song entstand in Zusammenarbeit mit dem gambisch-britischen Rapper Pa Salieu, was die beiden als Geschenk des Universums beschreiben. Als das Team von Pa Salieu zufällig am Studio von Ibeyi vorbeilief dachte man sich, Pa Salieu würde sicher gerne mal bei ihnen vorbeischauen. „Wir haben ihm einen Song vorgespielt: ‚Made of Gold‘. Und er hat ihn sofort verstanden und gefühlt. Er fing direkt an zu schreiben. Es war schön zu sehen, wieviel wir gemeinsam haben.“, erzählt Lisa-Kaindé.

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