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Wet Leg
Foto: Hollie Fernando

Keine Angst vor Hits

Schaumbad und Steuererklärung

Wet Leg kündigen ihr Debütalbum an, Bonobo kollaboriert mit Jordan Rakei und Laura Lee & The Jettes rechnen auf „Wasteland“ mit der ‚Fucked-Upness‘ der Welt ab. Außerdem: Weihnachtsgeschenk-Tipps für Musikfans. Das und mehr in unserem wöchentlichen Musik-Update Keine Angst vor Hits.

Neue Alben

Laura Lee & The Jettes – Wasteland

Laura Lee ist als ein Teil des Duos Gurr in der deutschen Popwelt bekannt geworden. In der Pandemie nahm das Duo eine Auszeit um sich unabhängig voneinander künstlerisch auszuleben. Lee hat sich aus der bunten Berliner Szene eine Band zusammengesucht um, als Laura Lee & The Jettes Songs für ihr Album „Wasteland“ geschrieben. Mit Hilfe des Produzenten Max Rieger hat sie Songs aufgenommen, die von Grunge und Alternative Rock der 90er, aber auch von Krautrock inspiriert sind. Sie verarbeitet Themen wie die Ungleichbehandlung von Frauen, sexuelle Belästigung, aber auch Gedanken über Wiedergeburt und Transformation. Dabei zeigt Laura Lee, dass sie immer für eine Hook gut ist, die im Ohr hängen bleibt.

Nils Frahm – Old Friends, New Friends

Der Pianist und Komponist Nils Frahm ist bekannt geworden mit einer Kombination von Elementen der Neo-Klassik und minimalistischen Elektroklängen. Er hat auch schon mit Kollegen wie Ólafur Arnalds, Peter Broderick und F.S. Blumm zusammengearbeitet. Im letzten Jahr hatte Frahm genug Zeit, um mal seine Festplatte aufzuräumen. Das beste von dem, was da gefunden hat, kann man jetzt auf dem Album „Old friends, new friends“ anhören. Manche der Stücke sind über zehn, andere nur zwei Jahre alt, sie wurden auf verschiedenen Instrumenten aufgenommen und zeigen bis auf wenige Ausnahmen insgesamt eher die ruhige, in sich gekehrte Seite Frahms. Der 39-Jährige hat die Platte auch mit dem Hintergedanken herausgebracht, die Antwort auf die ständigen Nachfragen nach ‘Bonusmaterial’ selbst zu kuratieren.

Sin Fang, Sóley & Örvar Smárason – Dream is Murder

Sin Fang, Sóley sind Örvar Smárason haben sich nicht nur in ihrer Heimat Island als Musiker*innen einen Namen gemacht. Ihr gemeinsames Projekt kann man also getrost als isländische Supergroup bezeichnen. 2018 haben sie das Album “Team Dreams” veröffentlicht, für das sie ein Jahr lang jeden Monat in nur drei Tagen einen Song geschrieben, aufgenommen und bei Bandcamp veröffentlicht haben. Ähnlich war die Vorgehensweise auch für den Nachfolger “Dream is murder”. Ob catchy Popsong oder cinematische Feuerzeugschwenk-Balladen, ob opulent arrangiert mit Synthies, Hamorniegesang und Bläser oder ganz minimalistisch nur mit Stimme und ein paar Elektrosounds – alles schwebt und schimmert und im Hintergrund zieht die raue isländische Landschaft vorbei.

Neu auf der Playlist

Wet Leg – Too Late Now

Das britische Indierock-Duo Wet Leg besteht aus den beiden Musikerinnen Rhian Teasdale und Hester Chambers, hat sich 2019 gegründet und seitdem einen ziemlich raketenhaften Aufstieg hingelegt. Ihre erste Single „Chaise Lounge“ wurde millionenfach geklickt und obwohl die Band bisher gerade mal ein paar Songs veröffentlicht hat, ist ihre UK-Tour für nächstes Jahr bereits ausverkauft. Ob der Hype gerechtfertigt ist, das wird sich dann wohl mit Wet Legs selbstbetiteltem Debütalbum entscheiden, das am 8. April 2022 erscheinen soll. Ihre neuste Single „Too Late Now“ lässt jedenfalls auf einen großen Wurf hoffen. Mit druckvollem Indiesound, originellem Songwriting und gewitzten Lyrics beschreiben Wet Leg hier ihr eigenes „Schlafwandeln ins Erwachsenensein“.

Bonobo – Shadows (feat. Jordan Rakei)

Der britische Produzent, DJ und Komponist Bonobo (benannt nach der gleichnamigen Schimpansen-Unterart) startete seine Karriere Anfang der 2000er. Mittlerweile gehört er zu den großen Namen der elektronischen Musik. Für seine Tracks kollaboriert er regelmäßig mit so unterschiedlichen Musikerinnen und Musikern wie Totally Enormous Extinct Dinosaur, Ólafur Arnalds oder Jamila Woods. Auch für seine neue Single „Shadows“ suchte er sich Verstärkung in Form des Ninja Tune Label-Kollegen Jordan Rakei. Ihre Zusammenarbeit sind die beiden Musiker ziemlich ambitioniert angegangen. Jordan Rakei schrieb gleich drei unterschiedliche Strophen und Refrains, von denen Bonobo sich dann jeweils die für ihn passendsten rausgesucht hat. Das Ergebnis ist ein so entspannter wie energetischer Elektropop-Track bei dem man um zumindest dezentes Mitwippen nicht herumkommt.

Sirens of Lesbos – (I don’t know, I don’t know, I don’t know)

Die Psychedelic-Pop-Band Sirens of Lesbos kommt nicht, wie der Name vermuten lässt, von der griechischen Mittelmeerküste, sondern aus der Schweizer Hauptstadt Bern. Trotzdem scheinen die fünf Musiker*innen eine gewisse Sympathie für das Mediterrane zu haben. So trägt ihr letztes Jahr erschienene Debütalbum den Titel „Sol“, was sowohl das spanische Wort für Sonne als auch das Akronym des Bandnamens ist. Auch musikalisch klingen Sirens of Lesbos deutlich mehr nach Palmenstrand als nach Bergpanorama, wie man auch in ihrer neusten Single „(I don’t know, I don’t know, I don’t know)“ hören kann. Eine sonnige Soul-Nummer, die mit verspielten Synthie-Einlagen, psychedelisch Gitarrenmelodien und lässigen Grooves angereichert wird.

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