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Daði Freyr
Foto: Youtube Screenshot

Keine Angst vor Hits

Das Weihnachts-Spezial

Islands ESC-Hoffnung Daði Freyr hat ein Händchen für eingängigen Elektropop, die melancholische Phoebe Bridgers covert den noch melancholischeren Tom Waits und The Lathums besingen „Krampus“. Das und noch mehr Tipps für eure Weihnachtsplaylist in unserem wöchentlichen Musik-Update Keine Angst vor Hits.

Songs für die Weihnachtsplaylist

Daði Freyr – Something Magical

Wer den Eurovision Song Contest verfolgt, dem ist der Name Daði Freyr wahrscheinlich ein Begriff. Der isländische Künstler war nämlich zwei mal hoch gehandelter Favorit, aber 2020 wurde die Veranstaltung abgesagt und dieses Jahr war einer seiner Bandmitglieder an Covid erkrankt. Statt aufzutreten reichte Freyr mit seinem Projekt Daði & Gagnamagnið eine Aufnahme des Songs „10 Years“ ein und damit sind sie immerhin auf dem vierten Platz gelandet. Dass er catchy Elektropopnummern schreiben kann, beweist der 29-Jährige auch mit seinem Weihnachtslied „Something magical“. Für ihn auch eine Gelegenheit, 16 Mal hintereinander „Baby“ zu singen.

Phoebe Bridgers – Day After Tomorrow

Ihr mittlerweile zur Tradition gewordenes jährliches Weihnachtscover lässt sich Phoebe Bridgers auch in diesem Jahr nicht entgehen. Nach Merle Haggards “If We Make It Thru December” (2020), Simon & Garfunkels “7 O’Clock News/Silent Night” (2019), McCarthy Trenchings “Christmas Song” (2018) und “Have Yourself a Merry Little Christmas” (2017) hat sie sich dieses Jahr Tom Waits’ “Day After Tomorrow” vorgenommen. Zusammen mit ihren Bandkollegen Marshall Vore und Harrison Whitford und Musikern wie Blake Mills und Marcus Mumford wurde der Song neu interpretiert, bleibt dabei aber sehr nah am melancholischen Original. Vor allem durch Bridgers‘ Vocals gewinnt das Cover aber eine gewisse Leichtigkeit, die mit Waits‘ Stimme so nicht umsetzbar ist. Der gute Zweck darf bei einem Weihnachtsrelease natürlich nicht fehlen: Sämtliche Einnahmen, die durch den Song generiert werden, gehen an das International Institute of Los Angeles, das Einwanderer, Flüchtlinge und einkommensschwache Arbeitnehmer in der Stadt unterstützt.

Shame – Baldur’s Gate

Shame sind eine fünfköpfige Band aus Süd-London, die angesäuerten Sprechgesang-Punk in der Tradition von The Fall und Gang of Four spielen. Auf ihrer neuen Single „Baldur’s Gate“ lassen sie die zerhackten Rhythmen und sperrigen Riffs weg. Stattdessen schlängeln sich die Gitarren ineinander, untermalt von Shakern und oooohhh-Background-Gesang. Shame-Frontmann Charlie Steen sagt über den Song, dass es um eine Zeit geht, in der er häufig nach Edinburgh gefahren ist, um eine Ex-Freundin zu sehen, von der er offenbar nicht so richtig losgekommen ist und das ist oft zu Weihnachten passiert.

The Lathums – Krampus

The Lathums ist eine britische Band, die in diesem Jahr richtig abgeräumt hat. Quasi aus dem Stand schafften es die vier Musiker aus Wigan bei Manchester mit ihrem Debüt „How Beautiful Life Can Be“ auf Platz 1 der britischen Albumcharts. Dabei haben sie sich mit der Platte nicht nur die Herzen der Indie-Community erspielt. Auch eigene Idole, wie zum Beispiel The Charlatans Frontmann Tim Burgess, zählen mittlerweile zu ihren Fans. Zum Abschluss eines runden Jahres hat die Band mit „Krampus“ ihre erste Weihnachtssingle veröffentlicht. Krampus ist der Helfer des Nikolaus und der Sage nach bestraft er Kinder, die im vergangenen Jahr nicht ganz so brav waren. Auch wenn das erst mal nicht ganz so weihnachtlich klingt, hat der Song doch eine positive Botschaft: „Your Christmas will be cancelled anyway // You might as well enjoy your time today.“, heißt es im Refrain. Gleichzeitig ist der Track ein Dankeschön an ihre Heimatstadt, in deren Pubs sie ihre musikalische Karriere gestartet haben: „The florists are burning and the end of world’s coming / But we will be okay / ‚Cause we live in Wigan where the carolers will be singin‘ / And they’re sheltered by the rain”.

Spoon – Christmas time is here again (Beatles Cover)

Vor ein paar Wochen hat die texanische Band Spoon ihr neues Album „Lucifer on the sofa“ angekündigt. Das soll wieder puristischer und Rock‘n‘Roll-orientierter sein, als etwa das letzte „Hot thoughts“ von 2017. Bis dahin kann man sich nicht nur die erste Single „The hardest cut“ anhören, sondern auch ihr Cover des Beatles-Songs „Christmas time is here again“. Erschienen ist der Song 1967 und wurde seinerzeit als Seven Inch-Single als Weihnachtsgruß an die Mitglieder des offiziellen Fanklubs der Beatles versandt. Die gitarrenlastigere Spoon-Version hingegen kann man bei einem großen Streaminganbieter anhören.

The Shacks – Got To Be Christmas

Das New Yorker Duo The Shacks ist bekannt für seinen cineastisch anmutenden Retrosound, der spätestens seit dem Debütalbum „Haze“ (2018) Fans auf der ganzen Welt gefunden hat. Die Weihnachtszeit läuten die beiden Musiker Max Shrager und Shannon Wise nun mit einer neuen 7“-EP ein. Darauf ist neben einem Cover des Weihnachtsklassikers „Christmas Time Is Here” von Vince Gauraldi, der Song „Got To Be Christmas“, der zusammen mit ihren Labelmates von der Band Brainstory entstanden ist. Knackige fünf Minuten ist die EP lang und versüßt mit verträumt hauchigen Vocals und warmen Indie-Bossa-Nova-Klängen sicherlich jedes noch so stressige Weihnachtsessen.

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