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“Maximaler Herzbrech-Pop” – Yes Cadets aus Belfast

Mit ihrem Song „Le Mans“ hat es die Band Yes Cadets bereits in die Rotation von BBC Radio One geschafft. Nun will das Trio aus Nordirland das europäische Festland erobern. Gerade haben sie ihre erste Deutschlandtour erfolgreich hinter sich gebracht.

Yes Cadets im Portrait 04:54

Atmosphärische Hooklines und Gitarren mit viel Hall – das nordirische Trio Yes Cadets kommt im Stile einer waschechten Indiepop-Band daher. Die Mitglieder stammen alle aus Belfast. Dort haben sie im Jahr 2009 die Band ins Leben gerufen. Die nordirische Hauptstadt war dafür wie geschaffen, sagt Sänger Alan Haslam.

Belfast ist der passende Ort um eine Band zu gründen. Es gibt viele Musiker. Es scheint so, als wäre jeder Mensch dort ein Musiker. Man findet schnell einen Bassisten und einen Schlagzeuger. Nicht wie in anderen Städten – wo alle nur Gitarre spielen.

Inspiriert von Bands wie The Cure, LCD Soundsystem oder The Knife begannen Yes Cadets ihre ersten Stücke zu schreiben. Das Ergebnis könnte man als kantigen, rhythmischen Art Pop bezeichnen. Um ihren Sound zu beschreiben, haben sich Yes Cadets einen besonders markanten Begriff einfallen lassen.

Ich hab unsere Musik einmal als ‚Maximist Heartbreak-Pop‘ beschrieben. Das hat sich in den Köpfen festgesetzt und jeder nennt es jetzt so. Das hat eigentlich keine konkrete Bedeutung, klingt aber gut.

Die Bezeichnung passt auf alle Fälle auch zu den Texten von Yes Cadets. Sie lassen sich von großen Kinofilmen inspirieren.

Kinofilme inspirieren mich sehr. Ich fange kleine Momente aus Filmen ein und verarbeite sie in unseren Liedern. Ich versuche, drei Stunden lange Liebesepen in drei Minuten Songtext zu packen. Manchmal nutze ich auch waschechte Actionfilme – mit Waffen und Panzern. Nein, um ehrlich zu sein, dreht es sich immer um die Liebe.

Alan Haslam komprimiert die Handlung dreistündiger Kinofilme auf Songlänge. Dabei dreht es sich immer um das ewige Thema – die Liebe. Nachhören kann man das auf ihrer Debüt EP. Die nennt sich Le Mans und wurde vom Berliner Label Humming Records veröffentlicht. Haslam verbringt selbst gerne Zeit in Berlin. Da lag es auf der Hand, sich dort nach einem Label umzuschauen.

Ich mag Berlin sehr und bin sehr gerne dort. Deshalb hab ich mich dort auch nach einigen Labels erkundigt. Und Humming Records waren das erste und auch das einzige Label, dem ich unser Material zukommen ließ. Ich mache das eigentlich nicht. Auch wenn es ungewohnt war, ich hab ihnen einen Link von uns geschickt. Demos verschicken wie in den 80er Jahren – das war schon recht ‚Old School‘.

Yes Cadets wurden prompt unter Vertrag genommen. Ihre Debüt-EP hat nicht lange auf sich warten lassen. Mit der haben sich Yes Cadets das erste Mal auf Deutschlandtour gewagt – mit Erfolg. Und auch die Band war begeistert von Deutschland.

Wir haben gedacht, dass wir 20mal vor leerem Haus spielen werden. Aber die Tour läuft super. Die Gastfreundschaft hier in Deutschland ist fantastisch. Es ist ganz anders als in Großbritannien – meiner Meinung nach ist es ein viel besserer Ort, um zu touren.

Yes Cadets überzeugen nicht nur auf Platte. Auch live haben sie mit einer extra Portion Spielfreude und Energie viel zu bieten. Ihre Debüt EP Le Mans lässt jedes Indie-Herz höher schlagen und schreit geradezu nach einer Veröffentlichung in Albumlänge. Den „Maximist Heartbreak Pop“ der Yes Cadets sollte man 2013 auf alle Fälle auf der Rechnung haben.

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