Seit kurzem taucht vermehrt der Name Drangsal in den Feuilletons und Musikmagazinen hierzulande auf. Dahinter steckt der 22-jährige Max Gruber. Aufgewachsen ist er in der pfälzischen Kleinstadt Herxheim, früher Harieschaim, nach der er auch sein kommendes Debutalbum benannt hat.
Auch wenn Gruber selbst noch ein Newcomer ist: produzieren lässt er sich von Markus Ganter, der sich dank seiner Arbeit für den Rapper Casper schon eine goldene Schallplatte an die Wand hängen durfte und an Alben von Bands wie Tocotronic und Sizarr mitgewirkt hat.
Vergleiche mit den ganz großen Namen
Mit den Sounds dieser Bands hat der Pop-Entwurf von Drangsal nur wenig gemein, denn Gruber bezieht sich stark auf die 80er-Jahre: ein Jahrzehnt, das er selber kaum erlebt hat. Besonders die etwas dunkleren Acts dieser Zeit haben ihn beeinflusst, sodass es kaum wundert, wenn manche Kritiker auch Vergleiche mit The Cure und Depeche Mode nicht scheuen.
Das ist 80s-Wave at its best. Als ob jemand in England eine alte The-Cure-Platte oder eine alte Joy-Division-Platte gefunden und gekreuzt hat. – Maurice Gajda, Musikvideo-Experte
Mit „Allan Align“ steigert er nun die Vorfreude auf sein Debut „Harieschaim„, das kommenden Freitag erscheint. Damit die Promo auch ordentlich läuft, hat er sich nicht nur auf seine Musik verlassen, sondern sich Prominente Unterstützung ins Boot geholt: Schauspielerin und Reality-Show-Sternchen Jenny Elvers ist die Hauptfigur im Musikvideo zu „Allan Align“.
Romantik im Gotteshaus
Betend sitzt sie dort in einem Hotelzimmer, während Drangsal selbst draußen in der Kälte steht, raucht und auf den Boden spuckt. Später bedient auch er sich religiöser Symbolik, trägt den Song in einer Kirche vor und geißelt sich selbst. In diesem Gotteshaus trifft er dann auch auf Jenny Elvers. Während er in der schwarzen Robe eines Pfarrers über die Steinplatten schlendert, lässt sie sich in der letzten Reihe nieder, wo sie schließlich von Max Gruber in Empfang genommen wird.
Ich habe mir das Video angeschaut und war positiv schockiert. – Maurice Gajda, Musikvideo-Experte
Unser Musikvideo-Experte Maurice Gajda ist auf jeden Fall überzeugt von der sakralen Optik im Video zu „Allan Align“, wie er im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Konrad Spremberg verraten hat.
Redaktion: Markus Vorreyer