Rap gegen den Konsum
In Zeiten in denen Cloud-Rapper große Marken abfeiern setzt der 25-jährige Rapper Disarstar auf Philosophie und Gesellschaftskritik. So auch in dem neuen Song „Nike’s x McDonald’s“, in dem er den Konsum der jungen Generation von Hipstern und Markenträgern angreift. Und dabei konzentriert er sich größtenteils auf die beiden großen Marken „Nike“ und „McDonalds“. Hip-Hoppige Gesellschaftskritik also. Aber Disarstar ist inzwischen bei Warner-Music unter Vertrag. Das sorgt bei einigen Fans für Groll. Ihr Lieblingskünstler habe sich jetzt auch stärker kommerzialisiert, kritisieren sie. Die Frage bleibt, ob er mit seinem Song und dem Video diesem Unmut etwas entgegensetzen kann.
Inzwischen finde ich, ist er einer der spannendsten deutschen Rapper überhaupt. Gerade weil er sich so unterscheidet wie er an Themen rangeht, wie er an sich selbst rangeht. – Maurice Gajda, Musik-Journalist
Alles andere als ein Disarstar?
Mit an Bord sind auch Blinker und Philipp Dittberner. Das schafft ein sehr unterschiedliches Trio. Aber in ihrer Konsumkritik an der heutigen Gesellschaft passen die drei gut zusammen. Das Musikvideo zu dem Song unterstreicht die Extreme des Kommerz noch einmal, mit einer Ästhetik irgendwo zwischen Andy Warhol, klassischem Hip-Hop und konsumkritischer Übertreibung. So räkeln sich, teilweise lasziv und im nächsten Moment an der Ekelgrenze, junge Frauen und die Interpreten, in Pommes und schmieren sich Burger in das Gesicht und den ganzen Körper.
Man weiß genau ,wo man ist und wo einem so eine Konsumkritik jetzt ganz knallhart vorgeführt wird, wie ein eigener Spiegel fast schon. – Maurice Gajda
Über das neue Musikvideo von Disarstar zu dem Song „Nike’s x McDonald’s“ hat Musikexperte Maurice Gajda mit detektor.fm-Moderatorin Bernadette Huber gesprochen.
Redaktion: Mona Kellermann