„Simulation“ – das Spiel mit den Illusionen
Aus dem Gälischen übersetzt bedeutet der Vorname der irischen Sängerin Róisín Murphy Röschen. Weniger romantisch erscheint das Video zu ihrem Song „Simulation“, das mit einer Abfolge schneller Schnitte beginnt. Gezeigt werden Details: Ein Hundebild, ein Mensch mit einer Tüte über dem Kopf, eine Blumenvase, ein Mund.
Mehrfach tauchen Formen auf: Dreiecke, Vierecke und Kreise. Ein weiteres Motiv, das sich wiederholt, sind verborgene Gesichter. Ein Koffer, ein Luftballon, Masken und Bilder verdecken die Sicht auf den Menschen dahinter. Fast dadaistisch mutet das Video zu „Simulation“ an und spielt mit Phantasie und Realität.
Die mysteriöse Frau aus dem Musikvideo
Und dann gibt es da noch diese Frau, die immer wieder im Video auftaucht. Stets wird sie von hinten gezeigt, in einem eleganten Kleid auf einem Stuhl sitzend. Zunehmend nähert sich die Kamera der Frau und legt schließlich den Blick auf ihr Gesicht frei – ein überraschender und verstörender Anblick. Es ist, sehr verfremdet, die Sängerin selbst.
Róisín Murphy ist als ein Teil des Duos Moloko bekannt geworden. Nach der Auflösung der Band machte sie allein weiter und veröffentlichte schließlich ihr Solo-Debüt „Ruby Blue“. Schon mit zwölf Jahren kam die Sängerin mit Hang zu Elektroklängen nach Manchester und blieb, obwohl ihre Eltern vier Jahre später nach Dublin zurückkehrten.
Am 8. Mai erscheint nun nach acht Jahren wieder ein Album der irischen Sängerin mit den Namen „Hairless Toys„.
Unser Musikvideofan Maurice Gajda hat detektor.fm-Moderation Maj-Britt Schweigler erklärt, was es mit den Illusionen und Täuschungen in dem Video zum Song „Simulation“ auf sich hat.
Das Video zu „Simulation“ von Roisin Murphy
Redaktion: Lisa Hänel