Matthias Brandt brilliert
„Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann um unseren Kreis herum – dideldum“. In Kinder-Erzählungen ist der Butzemann eine gespensterhafte Figur, die gerne Kinder schreckt. Bei Olli Schulz ist der Schauspieler Matthias Brandt der „Boogieman“. Zunächst wird dieser in einer testosteron-überschwappenden Männerrunde gedemütigt, dann dreht er so richtig auf. Großes Schauspiel in gut 7.30 Minuten.
Der Song ist eine Auskopplung aus dem sechstem Studio-Album von Olli Schulz, „Feelings aus der Asche“ (Trocadero/Indigo). Damit tourt der Singer-Songwriter gerade durch Deutschland. Schulz wendet sich dabei als Musiker einem breiteren Publikum zu. Auf seinen Konzerten spielt er seine Entertainer-Qualitäten aus und gibt Anekdoten sowie Lebensweisheiten zum Besten. Ein Vergleich mit Helge Schneider scheint deswegen manchen naheliegend.
Besinnung und Rückzug
Olli Schulz ist vor allem durch seine Fernsehauftritte in einschlägigenFormaten bekannt, die hier vermutlich keiner extra Erwähnung bedürfen. Sein Musikkarriere begann allerdings schon vor elf Jahren, als er mit der Band „Olli Schulz und der Hund Marie“ auf sich aufmerksam machte. Nach Jahren des Trubels zieht sich Schulz gerade etwas zurück: von Berlin-Kreuzberg ging es in den Grunewald. Sein neues Album versinnbildlicht diesen Rückzug.
Zunächst geht es aber in unserem Musikvideo der Woche richtig zur Sache. detektor.fm-Moderatorin Maj Schweigler hat mit unserem Musikvideopapst Maurice Gajda darüber gesprochen.