Popfilter | Die Türen – Öde an die Freude

Was erscheint, ist gut, was gut ist, erscheint

Das Berliner Label Staatsakt zählt zu den aufregendsten Independent Labels in Deutschland. Pünktlich zum 20-jährigen Jubliäum übernimmt Labelgründer Maurice Summen ab heute für eine Woche den Popfilter und führt uns an sieben Tagen mit sieben Songs durch die Staatsakt-Geschichte.

Herzblut und Haltung

International Music, Isolation Berlin, Christiane Rösinger, Masha Qrella, Die Türen – allesamt Künstlerinnen und Künstler, die das Berliner Label Staatsakt hervorgebracht hat und die eine klare Handschrift erkennen lassen: Bei Staatsakt regieren Kopf, Herz und Haltung.

Dieser Tage feiert das Label sein 20-jähriges Bestehen. Und wer in den letzten 20 Jahren erfolgreich ein Indie-Label betrieben hat, der hat den digitalen Wandel mit- und überlebt. Auftritt Maurice Summen, Sänger von Die Türen und Labelgründer von Staatsakt.

Je mehr Songs pro Tag rauskommen, desto wichtiger wird meine Arbeit. Es geht darum, den Leuten aus Überzeugung etwas zu empfehlen, das wirklich von Herzen kommt und nicht, weil ich dafür Geld bekomme oder weil ich als Algorithmus auf die Idee komme, dass da Zusammenhänge da sind.

Maurice Summen, Labelgründer von Staatsakt

Labelgründung in Krisenzeiten

Mit Die Türen beginnt vor ziemlich genau 20 Jahren in Berlin die Geschichte von Staatsakt. Pünktlich zum Jubiläum übernimmt Maurice Summen diese Woche den Popfilter und führt euch an sieben Tagen mit sieben Songs durch die Labelgeschichte.

Los geht’s heute mit Katalognummer „AKT 110“, der allerersten Veröffentlichung. Wir widmen uns dem Türen-Album „Das Herz war Nihilsimus“ und dessen Opener „Öde an die Freude“. Im Popfilter spulen wir zurück ins Jahr 2003: Gerhard Schröder ist Bundeskanzler, das Internet gibt es zwar schon, Youtube und Spotify aber noch nicht. Nicht einmal Smartphones. Die Musikindustrie kämpft gegen Internetpiratierie und insbesondere kleine Labels haben massive Probleme, weil ihnen plötzlich die CD-Verkäufe wegbrechen.

Maurice Summern übernimmt den Popfilter

Maurice Summen und seine Band Die Türen sind davon offenbar ziemlich unbeeindruckt und gründen das Label Staatsakt. Und damit: Vorhang auf für diese Takeover-Woche im Popfilter. Den Podcast könnt ihr hier hören und abonnieren.

Wer noch tiefer ins Staatsakt-Universum eintauchen will, dem sei das Buch „Was erscheint, ist gut, was gut ist, erscheint“ (Verbrecher Verlag) empfohlen, eine Art Oral History auf Basis zahlreicher Interviews mit Musikern und Musikerinnen aus dem Staatsakt-Umfeld.

Alle Takeover-Folgen mit Maurice Summen

Folge 1: Die Türen – Öde an die Freude

Folge 2: Bonaparte – Too Much

Folge 3: Christiane Rösinger – Eigentumswohnung

Folge 4: Isolation Berlin – Alles grau

Folge 5: International Music – Farbiges Licht

Folge 6: Nichtseattle – Die Idee

Folge 7: Rolf Blumig – Sicherheit

Redaktion