Die Songtexte von International Music sind teils romantisch berührend, meist aber ziemlich abstrakt. Bei den Konzerten der Band kennt das Publikum sie trotzdem in- und auswendig. Maurice Summen vom Label Staatsakt erklärt im Popfilter, warum der Song „Farbiges Licht“ jetzt schon ein moderner Klassiker ist.
Das Berliner Label Staatsakt zählt seit zwanzig Jahren zu einem der aufregendsten Independent Labels in Deutschland. Pünktlich zum 20-jährigen Jubiläum übernimmt Labelgründer Maurice Summen diese Woche den „Popfilter“ und führt an sieben Tagen mit sieben Songs durch die staatsakt-Geschichte. Alle Folgen des Podcasts findet ihr hier.
„Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich abends Rosen gieße“ – mit dieser Liedzeile beginnt „Farbiges Licht“ von International Music. „Das sagt alles und nichts“, schwärmt Staatsakt-Labelchef Maurice Summen. „Es gibt sich wahnsinnig romantisch und poetisch, aber auf der anderen Seite ist es auch so: So what?!“
Für Summen ist International Music ein „absoluter Glücksfall, nicht nur für die deutsche Musiklandschaft“. Das liegt auch am dauerhaft spannenden Output der beiden Sänger Peter Rubel und Pedro Goncalves Crescenti, die parallel mit dem Projekt The Düsseldorf Düsterboys regelmäßig für Furore sorgen.
Übrigens: In einer der ersten Popfilter-Folgen geben The Düsseldorf Düsterboys mit „Insel meiner Angst“ ein wundervolles Hildegard-Knef-Cover zum Besten. Live eingespielt im detektor.fm Studio.
„Die besten Jahre“ – das Debütalbum von International Music erscheint 2018 und avanciert schnell zum absoluten Kritikerliebling. Die Besprechungen sind durchweg überschwänglich und das Album landet auf zahlreichen Jahresbestenlisten ganz weit oben.
Natürlich hilft es, wenn die Kritik Fläche schafft für Sachen aus unserer Ecke. Bei International Music ist aber das Publikum gleichermaßen begeistert. Wir verkaufen die Platten dauerhaft. „Die besten Jahre“ müssen wir ständig nachpressen. Das scheint so ein moderner Klassiker geworden zu sein.
Maurice Summen, Labelgründer von Staatsakt
Im Popfilter erklärt Maurice Summen, warum International Music der Spagat zwischen Konsens und Nonsens so gut gelingt. Und er erzählt von einem ersten, skurrilen Aufeinandertreffen, das bisher nur als Legende bekannt war. Ihr könnt den Podcast hier hören und abonnieren.
Folge 1: Die Türen – Öde an die Freude
Folge 3: Christiane Rösinger – Eigentumswohnung
Folge 4: Isolation Berlin – Alles grau
Folge 5: International Music – Farbiges Licht
Folge 6: Nichtseattle – Die Idee
Folge 7: Rolf Blumig – Sicherheit