Mehr als nur Schlager
Musik von Hildegard Knef? Wenn ihr jetzt zuerst an den Geburtstag eurer Oma denkt und mit Schmachtfetzen wie „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ nicht so viel anfangen könnt, seid ihr sicher nicht allein. Hinterlassen hat Hildegard Knef, geboren 1925 und gestorben 2002 aber ein vielseitiges Œuvre mit über 17 Alben voll selbstgeschriebener Songs.
Ihre Musik swingt – ist manchmal mehr, manchmal weniger Schlager. Und „manchmal mehr, manchmal weniger gut“. Aber sie besticht mit viel Witz und Charisma. So sehen das Peter und Pedro von der Band The Düsseldorf Düsterboys.
Hildegard Knef ist die spannendste Sängerin der deutschen Sprache. Sie ist für mich die coolste. Eine coole, starke Frau. Das hört man ab der ersten Sekunde.
Beliebt in der alternativen Szene
Dass es sich lohnt, ihren Katalog zu durchforsten und ihre unverwechselbar rauchige Stimme wieder aufleben zu lassen, haben in den zwei Jahrzehnten seit ihrem Tod schon einige Musiker:innen bewiesen. DJ Koze sampelte Knef im Song „Ich schreib dir ein Buch 2013“, Hans Nieswandt machte ihre Songs auf dem Album „Remixed“ tanzbar. Auf dem Album „Für Hilde“ haben Bands wie Stereo Total oder Dendemann 2015 eigene Coverversionen veröffentlicht.
Die Düsseldorf Düsterboys scheinen eine musikalische Nähe zu Hildegard Knef mitzubringen. In ihrer Musik nutzen sie Referenzen zum Folk der 60er und 70er Jahre. Vergleichen würde man sie eher mit den Everly Brothers als mit der Knef, aufgrund ihres typischen Harmonie-Gesangs. Kein Wunder also, dass aus der Neuinterpretation des Songs „Insel meiner Angst“ von Hildegard Knef eine ganz eigene, wesentlich zärtere Cover-Version entstanden ist.
Live-Session im Popfilter
Warum sich das Duo für die Musik von Hildegard Knef begeistert und mit „Insel meiner Angst“ zum ersten Mal ein Cover aufgenommen hat, beschreiben Pedro und Peter im Popfilter. Den Song haben die beiden außerdem für den Podcast noch einmal live im detektor.fm-Studio eingespielt. Popfilter könnt ihr hier hören und abonnieren.