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Martin Kohlstedt
Foto: J. Konrad Schmidt

Popfilter | Martin Kohlstedt – MOD

Synthies wie Götterspeise

Martin Kohlstedt ist ein leidenschaftlicher Pianist, blüht aber an so ziemlich allem auf, was Tasten hat. Elektronik, Ambient und sehr viel Intuition – das sind die Zutaten auf seinem neuen Album „FELD“. Im Popfilter nimmt er uns mit in seine Weimarer Wohlfühloase und zeigt, wie der Song „MOD“ entstanden ist.

Flussbewegungen und Audio-Erbrochenes

Wer Martin Kohlstedt einmal live auf der Bühne am Klavier gesehen hat, der weiß: Hier lebt einer sein Instrument in vollen Zügen. Und wie fremdgesteuert wandern die Hände hier nicht nur über die Tasten des Pianos, sie bedienen quasi simultan diverse Synthie- und Beat-Knöpfe, mit denen der Musiker seine vertrackten Instrumentalstücke baut.

Die Songs seines neuesten Albums „FELD“ sind im Grunde wie in diesen Live-Situationen entstanden. Durch viel Improvisation. Kopf ausschalten und einfach mal losspielen.

Da entsteht dann auf einmal so eine Flussbewegung, die man nicht beeinflussen sollte. Als hätte ich da gar keine Kontrolle drüber. Und dann kommt das so wie Audio-Erbrochenes aus einem raus. Das, was dann noch fehlt, ist die linke Gehirnhälfte, die das versucht, ein bisschen zu ordnen.

Ein Song wie ein Ozean

Auch der Song „MOD“ ist mit viel Intuition entstanden. Die Grundlage bildet das Destillat einer 20-minütigen Jam-Session am Rhodes-Piano, komplettiert durch einen minimalistischen, händisch eingespielten Beat, der einen Synthesizer „wie scherfällige Götterspeise“ hinter sich herzieht.

Für mich ist „MOD“ wie ein Ozean. Und oben drauf, dieses Weißwasser ist halt dieses White-Noise-Zeug und das ist die ganze Zeit am Schwappen und die Wellen kommen aber von allen Seiten.

In dieser Folge vom Popfilter nimmt uns Martin Kohlstedt mit in sein Studio in einer Weimarer Villa, wo der Song entstanden ist.

Übrigens: Martin Kohlstedts Leidenschaft ist nicht nur die Musik, sondern auch der Wald. Als Sohn eines Försters redet er nicht nur über Nachhaltigkeit und Klimawandel sondern greift selbst zum Spaten. Er hat sich von seinem Ersparten in Thüringen 2,5 Hektar Land gekauft und dort schon über 4.000 Bäume gepflanzt. Mehr Infos zu diesem Projekt findet ihr auf Martins Webseite.

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