In Italien wird gerade die 21-jährige, queere Musikerin Madame zum Star, die in ihrer Musik, sowohl mit italienischen Musiktraditionen spielt, als auch mit Trap- und HipHop-Einflüssen den Zeitgeist trifft.
Wer einen Überblick zur aktuellen italienischen Popmusik bekommen möchte, der sollte das jährlich stattfindende Sanremo Festival verfolgen, das auch den bedeutendsten italienischen Musikwettbewerb darstellt. Hier treten nicht nur alteingesessene Stars auf, sondern die wichtigsten Newcomer*innen des Landes. Die Musikerin Madame ist 2021 mit nur 19 Jahren das erste Mal beim Festival aufgetreten und seitdem regelmäßige Gästin.
Beim Sanremo Festival ist Madame schon mit eigenen Stücken, als auch mit Neuinterpretationen alter Klassiker aufgetreten. Das Bewusstsein für italienische Musiktraditionen spiegelt sich auch in den Songs ihrer zwei Alben wieder, von denen „L’Amore“ erst im Frühjahr 2023 erschienen ist.
Was ich toll finde ist, wie sie diese Trap-Geschichten kombiniert mit so Canzone Neapolitana, mit so einem ganz schwermütigen Liedgestus. Und wie das ganz organisch zusammenkommt.
Eric Pfeil, Musiker und Autor von "Azzurro: Mit 100 Songs durch Italien"
Im Popfilter erklären Eric Pfeil (Autor von „Azzurro: Mit 100 Songs durch Italien“) und Francesco Wilking (Die Höchste Eisenbahn, Crucchi Gang) warum Madame sie vom Mittel des Autotune überzeugt. Diese Woche übernehmen die beiden den Popfilter und empfehlen jeden Tag einen ihrer Lieblingssongs.
Folge 1: Crucchi Gang – Cavaliere d’argento
Folge 2: Adriano Celentano – Azzurro
Folge 3: Lucio Battisti – Amarsi un po‘
Folge 4: Mina – Se telefonando
Folge 5: Marco Castello – Cicciona