Seit den 60er Jahren ist Mina eine der großen Stars der italienischen Musikwelt, die auch heute noch mit neuer Musik die italienischen Charts anführt. Den pompösen Song „Se telefonando“ nimmt sie 1966 gemeinsam mit Ennio Morricones Orchester auf, bevor dieser sich endgültig der Filmmusik zuwendet.
Ende der 50er Jahre beginnt die bis heute anhaltende Karriere von Anna Maria Manzzini, besser bekannt als Mina. Mina wird zur Primadonna der italienischen Popmusik – eine Sängerin, die es schafft ihren Gesang innerhalb von nur einem Song drei Oktaven in die Höhe zu schrauben. Getragen von Ennio Morricones Orchester wird das schmachtende „Se telefnando“ so 1966 zum Riesenhit. Morricones Inspiration für die Songmelodie ist allerdings ungewöhnlich: Der Refrain basiert auf einer Polizeisirene. Zudem hat der Texter etwas besonderes ausprobiert: Einen Song im Gerundium zu schreiben.
Mina ist nicht nur als Sängerin eine Ikone: Als das italienische Fernsehen sie damals aufgrund eines unehelichen Kinds mit einem verheirateten Schauspieler aus dem Sendeplan verbannen will, klagt sie auf Wiedereinstellung und tritt wieder auf.
Im Popfilter erklären Eric Pfeil (Autor von „Azzurro: Mit 100 Songs durch Italien“) und Francesco Wilking (Die Höchste Eisenbahn, Crucchi Gang) warum der Song „Se telefonando“ von Mina auch sprachlich überrascht und warum sie bis heute erfolgreich ist. Diese Woche übernehmen die beiden den Popfilter und empfehlen jeden Tag einen ihrer Lieblingssongs.
Folge 1: Crucchi Gang – Cavaliere d’argento
Folge 2: Adriano Celentano – Azzurro
Folge 3: Lucio Battisti – Amarsi un po‘
Folge 4: Mina – Se telefonando
Folge 5: Marco Castello – Cicciona
Folge 6: Madame – Como Voglio l’Amore
Folge 7: Calcutta – Paracetamolo