Von Römern und One Hit Wonders
Ob „Take Chance“ von Mr. Flagio oder Pop-Hits wie „Self Control“ von Raf oder „Boys“ von Sabrina – Synthies und Drum Machines haben die italienische Musiklandschaft Mitte der 80er fest im Griff. Eine Italo-Disco-Welle schwappt über das Land und sorgt auch jenseits der Landesgrenzen für Nachahmer: von den Pet Shop Boys bis Modern Talking.
Es ist ein Sound, der heute wieder oder immer noch auf den Dancefloors funktioniert. Das bringt uns zu Mathias Modica, seines Zeichens Musikproduzent, DJ, Halbitaliener und Betreiber des Labels Toy Tonics.
Housemusik basiert auf Italodisco. Die Italiener haben auch im New York der 80er Jahre extrem prägend die Clubkultur mitgestaltet. Und „La Festa“ – das Fest, die Party, ist ja eigentlich eine italienische Sache. Seit über 3000 Jahren zelebrieren die Italiener, die Römer, die Etrusker die Kunst der Feierei.
Mathias Modica alias Kapote
Foto: Markus BurkeItalomania
Mathias Modica ist ein umtriebiger Produzent und Musiker, bekannt u.a. als Gründer des Labels Gomma Records (2000-2015). Unter dem Pseudonym „Munk“ macht er viele Jahre auch eigene Tracks, als Produzent arbeitet er u.a. mit LCD Soundsystem und Peaches zusammen. Mittlerweile nennt er sich „Kapote“ und betreibt mit Toy Tonics ein ziemlich erfolgreiches Label, das vor allem für seine ausschweifenden Partyreihen bekannt ist. Mit Residencies in Rom, London und Berlin.
Weil Modica schon so lange in dem Business unterwegs ist und ohnehin Kontakte zu italienischen Produzenten pflegt, vereint er die nun auf der Toy-Tonics-Compilation „Italomania Vol.2“. Es geht ihm aber weniger um Italo Disco, sondern vielmehr um einen neuen, organischeren Sound mit italienischsprachigen Gesang.
Wie dieser Sound klingt, und warum er gerade die Dancefloors auf der ganzen Welt erobert, hört ihr in dieser Folge vom Popfilter. Ihr könnt unseren Musikpodcast hier hören und abonnieren.