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Mulay
Foto: Shauna Summers

Tracks & Traces | Mulay – TWTC

Gesangsschichten gegen die Selbstsabotage

Warum wiederholen wir Verhaltensmuster, die uns selbst nicht gut tun? Im Song „TWTC“ („toxic ways to cope“) konfrontiert sich Mulay mit schlechten Angewohnheiten. In Tracks & Traces erklärt sie, warum der Song dabei helfen soll, sich nicht länger selbst im Weg zu stehen und was Chorgesänge sowie ein verstimmtes Klavier damit zu tun haben.

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Holland – Berlin

Ob bei Tanzwettbewerben, im Schulchor oder als 16-jähriges Bandmitglied – Mulay, geboren als Fanny Mulay Winter, stellt schon als Jugendliche ihre Affinität zur Performance unter Beweis. Kein Wunder also, dass es im Anschluss mit einem Musikstudium weitergehen soll, das Mulay in Holland absolviert. Mittlerweile in Berlin angekommen, konzentriert sich die Musikerin und Produzentin auf ihre Solokarriere und hat 2021 die erste EP „ANTRACYTE“ veröffentlicht. Im Oktober folgt mit „IVORY“ eine Nachfolge-EP, mitsamt der Alternative-R&B-Single „TWTC“, die musikalisch an Vorbilder wie FKA Twigs erinnert.

Bewältigungsstrategien finden

Mit schwierigen Lebensphasen umzugehen ist nicht einfach. Nach einer Trennung hatte Mulay vor allem das Gefühl, sich selbst im Weg zu stehen. So entstanden die ersten Ideen für „TWTC“ – kurz für „toxic ways to cope“. Ein Song, der die eigenen Verhaltensmuster hinterfragt und auch an die eigene Verantwortung appellieren will.

Es ist wichtig, sich seinen eigenen Fehlern und Tendenzen, seiner eigenen Selbstsabotage, zu stellen. Wenn man sich damit nicht auseinandersetzt, wird sich nichts ändern. Es ist Arbeit, aber sie muss gemacht werden. Für mich ist der Song der Höhepunkt dieses inneren Battles.

Mulay und Co-Produzent Rick Vincent Will. Foto: detektor.fm

Organisch und Synthetisch

Wie ein roter Faden tauchen immer wieder chorische Gesänge, geloopte und geschichtete Gesangsspuren Mulays im Song auf – hier und da verzerrt und verfremdet. Auch Field Recordings, wie etwa der Motor eines im Kreis fahrenden Autos, versinnbildlichen das Ringen mit sich selber. Das Ursprungsgefühl, das Mulay beim Schreiben am Klavier hatte, sollte im Song erhalten bleiben. An der Produktion beteiligt war auch Rick Vincent Will, der sonst vor allem Filmmusik komponiert und ein Händchen für Soundtexturen mitbringt.

Ich mag es, das Organische mit dem Synthetischen zu mischen. Ich fange oft mit dem Klavier an und möchte dann diesen Ur-Vibe des Songs nicht verlieren. Ich finde es schön, wenn das echte Piano drin ist und ich liebe es, wenn man dann verschiedene Texturen benutzt, um es auf eine andere Ebene zu heben.

In dieser Folge von Tracks & Traces hört ihr, wie die ersten Ideen für den Song „TWTC“ klingen. Ihr erfahrt, warum ein Moog-Synthesizer für den Sound wichtig war und wie es klingt, wenn sich zwei Drumkits mischen.

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