Moll, so heißt die Leipzigerin nicht wirklich mit Nachnamen, aber das passt so gut zu ihren Songs. Juliane macht Musik seit sie ein kleines Kind ist: Erst Blockflöte, dann Sängerin im Chor und klassische Gesangsausbildung. Nach Stationen in verschiedenen Bands und Formationen beschloss Juliane, dass sie allein am besten zurecht kommt. Als Singer-/Songwriterin ist sie ganz sich selbst überlassen und kann die Musik machen, auf die sie Lust hat.
Zuerst ist immer der Text da, dann kommt die Melodie – aber nur so viel, wie es braucht.
Juliane Moll liebt den Minimalismus. Ihre Stücke kommen mit sparsamer Instrumentierung aus: Zwei, drei Töne, mehr braucht Moll nicht für ihre Melodien. Sie begleitet sich selbst auf dem Klavier, singt dazu, ganz zart und zerbrechlich. Das klingt so fein, fast könnte man meinen, Moll sei Isländerin – zumindest steht ihre Musik eindeutig in der Tradition nordischer SongwriterInnen wie Sóley oder Ásgeir.
Im Moment beschäftige ich mich viel mit dem Üblichen: Wer bin ich, wo komm ich her? Die Welt ist so komplex, da gibt es immer wieder etwas zu erzählen.
Eine EP hat Juliane Moll bisher aufgenommen – ob daraus ein ganzes Album werden soll, weiß sie selbst noch nicht.