Wenn Patrick Bongers und Gabriel Häuser ihre Sängerin Emma Dawkins zum Proben treffen, dann ist das immer noch ein kleines Abenteuer. Emma lebt in England, Patrick und Gabriel in Leipzig. Seit knapp einem Jahr machen sie zusammen Musik. Getroffen haben sie sich aber erst vor ein paar Monaten.
Ihre Band Kafka Tamura ist so was wie ein musikalisches Blind-Date. Alles begann mit einer Mail von Patrick und Gabriel an Emma. Die beiden waren auf der Suche nach einer englischen Sängerin.
Sie haben geschrieben, dass sie eine neue Sängerin suchen und viel von ihrer Band erzählt. Von einem Treffen haben sie erstmal nichts geschrieben. Nur davon, dass sie eine englische Sängerin suchen.
Über Soundcloud hatten Patrick und Gabriel Emma entdeckt. Emma geht noch zur Schule, Musik machte sie bisher nur für sich allein. Da kam das Angebot von Patrick und Gabriel gerade recht. So fliegen seit Monaten Songfragmente von Leipzig nach Southhampton. Gabriel und Patrick schreiben Gitarrenriffs, Elektronika und Beats, Emma ist für Texte und Gesang zuständig. Leicht ist die Zusammenarbeit übers Netz aber nicht.
Es dauert viel länger bis wir etwas geschrieben haben, wenn wir so weit voneinander entfernt sind. Ich glaube es ist viel einfacher, wenn man in einer Stadt ist.
Von diesen Schwierigkeiten ist in den Songs von Kafka Tamura nicht viel zu hören. Emma klingt trotz ihres erst zarten Alters von 16 schon jetzt wie eine Mischung aus Florence Welsh und Kate Nash. Ihre Stimme wabert durch einen Nebel von Gitarren, Klavier und elektronischen Beats. Auch ein Hauch der englischen Hypeband The XX steckt da drin.
Viel mehr als die erste Single und das dazu gehörige Video gibt es noch nicht zu hören. Im Herbst soll eine EP erscheinen. Bis dahin wollen sich Emma, Patrick und Gabriel noch einige Male treffen.