Minitimer Katzenposter sind Kinder des Nordens. Kennengelernt haben sich die fünf Jungs, als sie vor ein paar Jahren zum Studieren nach Rostock kamen. Die Stadt, die genau der richtige Nährboden für ihre Musik ist. Das Hanseatisch würde ich meinen.
Der Stadthafen, die Ostsee und die Gesetztheit der Menschen. Also es ist relativ bodenständig und nicht so aufgesetzt und das genießen wir.
Dieses „Hanseatische“, meint Sänger Arne Koevel auch aus den Songs der Band zu rauszuhören: Klassische Rockbandbesetzung, keine Soundexperimente mit Synthesizer oder digitalen Effekten und klare, eindeutige Texte. Aber das war noch nicht immer so.
Zum Anfang war die sog. HH Schule das, worauf wir uns am meisten einigen konnten. Wir haben uns unbewusst daran orientiert und ruhigere Stücke geschrieben haben, die aber trotzdem noch gitarrenlastig waren. Dann haben wir aber live gemerkt, dass uns das, was ausbricht, mehr Spaß macht und haben versucht, uns in die Richtung weiter zu entwickeln, also das ein bisschen rotziger zu machen, schneller zu spielen und lauter zu werden und haben uns dann aus der Schiene eine bisschen verabschiedet.
Und der neue Sound kommt an. Ihre aktuellen EP Bilder in Beton haben sie zu Beginn des Jahres mit dem ehemaligen Blackmail Gitarristen und Produzenten Kurt Ebelhäuser aufgenommen. Der schenkte der Platte sogar ein paar Akkorde. Im Sommer ist die EP erschienen und gerade sind Minitimer Katzenposter von einer kleinen Tournee zurück.
Im November spielt die Band im Halbfinale des f6 Newcomerpreises, danach ist erstmal Live-Pause. Die will die Band nutzen, um an ihrem ersten Album zu arbeiten. Das soll im nächsten Sommer, also dann, wenn auch die Hansestadt wieder aus dem Winterschlaf erwacht, erscheinen.