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William Fitzsimmons‘ emotionaler Crash
Die Geschichte hinter William Fitzsimmons und seinem Album „Mission Bell“ ist eine schmerzhafte. Gemeinsam mit einem langjährigen Freund und Bandkollegen schreibt er im Sommer 2017 seine siebte Platte. Zwei Monate lang wohnen und arbeiten die beiden zusammen in Fitzsimmons‘ Haus. Als das Album fertig ist, reist der Freund wieder ab. Doch schnell stellt sich heraus, dass an eine Rückkehr in alte Gewohnheiten nicht mehr zu denken ist. Fitzsimmons‘ Frau eröffnet ihm, sie liebe ihn nicht mehr. Außerdem habe sie den Sommer über eine Affäre mit besagtem Freund gehabt.
„Ich habe wirklich darüber nachgedacht, aufzuhören“
Die Ereignisse des Sommers stürzen William Fitzsimmons in eine tiefe persönliche Krise. Ans Musikmachen ist zunächst nicht mehr zu denken. Das erste Album verwirft er vollständig.
Ich konnte keine Musik mehr hören und allein die Vorstellung, Gitarre zu spielen, hat mich krank gemacht. Ich habe wirklich darüber nachgedacht, aufzuhören. – William Fitzsimmons
Folk gegen den Trennungsschmerz
Doch einige Monate später beginnt er, wieder neue Songs zu schreiben. Zusammen mit dem Produzenten Adam Landry arbeitet er an einem Trennungs-Konzeptalbum. Es ist nicht die erste LP über eine gescheiterte Beziehung in Fitzsimmons‘ Diskographie:
Ich kann nicht mehr zählen, wie viele Trennungsplatten ich veröffentlicht habe. Wenn Leute mich deswegen nervig finden, kann ich das total verstehen. Aber du musst Songs über das schreiben, was du weißt und erlebt hast. Ich glaube wirklich, dass ich dafür auf der Welt bin. – William Fitzsimmons
Das Ergebnis dieser schwierigen Zeit ist sein neustes Album „Mission Bell“. Darauf macht Fitzsimmons schnörkellosen Folk-Pop und beweist Mut zur Verletzlichkeit.
Ich habe keine Angst davor mich verletzlich zu machen. Klar hat das auch seine negativen Seiten. Die letzte Tour war sehr anstrengend. Aber ich denke trotzdem, dass ist das was ich tun sollte. – William Fitzsimmons
Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Christian Erll spricht William Fitzsimmons über „Mission Bell“. Und erklärt, warum er lieber traurige Songs schreibt und keine wütenden.
Redaktion: Alina Schneider