Rückendeckung von Sessions
Das hätte sich Jeff Sessions vor einem Jahr wohl auch nicht ausmalen können. Gestern stand er mit erhobener Hand vor dem Geheimdienstausschuss des US-Senats. Er sollte aussagen über seine möglichen Verstrickungen in eine russische Einflussnahme auf die US-Wahl. Mittlerweile ist Sessions nämlich Justizminister unter US-Präsident Donald Trump.
Bei der Befragung wiederholte er vor allem einen Satz: Er könne sich nicht erinnern. Der entlassene FBI-Chef James Comey soll nämlich in seiner Anhörung vor dem Senat behauptet haben, Sessions habe sich im Wahlkampf dreimal mit dem russischen Außenminister getroffen haben. Daran kann er sich allerdings nicht mehr erinnern.
Dennoch äußerte sich der Justizminister gleich zu Anfang offensiv:
Die Vorstellung, ich solle an irgendeiner Geheimabsprache beteiligt gewesen sein, dass ich von solchen Geheimabsprachen mit der russischen Regierung gewusst haben soll – Absprachen mit dem Ziel, dieses Land, dem ich 35 Jahre lang gedient habe zu schädigen oder den demokratischen Prozess zu unterminieren, ist eine entsetzliche und abscheuliche Lüge! – Jeff Sessions vor dem Geheimdienstausschuss des Senats
En Marche läuft
Seine Rechnung ist aufgegangen. Der französische Präsident Emmanuel Macron kann nach der Parlamentswahl auf die absolute Mehrheit im Parlament hoffen. Seine neue Partei „La Republique en marche“ holt 32 Prozent der Wählerstimmen. Zweitstärkste Kraft werden die Republikaner. Abgeschlagen sind Marine Le Pens Front Nationale und die sozialdemokratische Partei.
Wie Emmanuel Macron dieser Wahlsieg gelungen ist und welche Reformen in Frankreich anstehen weiß Johanna Roth von der taz. Sie hat mit detektor.fm-Moderator Christian Eichler über die Debatten der Woche gesprochen.