Ein Premierminister voller Tatendrang
Seit in Äthiopien der neue Premierminister Abiy Ahmed die Amtsgeschäfte übernommen hat, wirkt das Land wie ausgewechselt. Die Politik des ostafrikanischen Landes war geprägt von Krisen. Nun wollen die positiven Meldungen über Äthiopien scheinbar gar nicht mehr aufhören. So endete erst vor kurzem eine monatelange Internetblockade, politische Gefangene wurden freigelassen und die Aufhebung des Notstands wurde angekündigt. Auch die Wirtschaft wächst.
Dass gerade Abiy Ahmed das Land zu solchen Leistungen treiben kann, wundert Ludger Schadomsky nicht:
Er ist ein sehr junger Premierminister, 41 Jahre jung. Er ist sehr gebildet, er ist polyglott. Ahmed ist ein ganz anderer Typ, als die, die bisher regiert haben. – Ludger Schadomsky, Leiter des Amharisch-Programms bei der Deutschen Welle
Abiy Ahmed strebt nach Frieden
Doch nicht nur innenpolitisch will Abiy Ahmed alles ändern, sondern auch in der Außenpolitik. Er will den jahrelang schwelenden Konflikt mit dem Nachbarland Eritrea lösen. Doch diese Friedensinitiative kommt nicht bei allen gut an.
Das ist wirklich gefährlich für ihn, denn da sehen wir einen regelrechten Shitstorm in den Sozialen Medien. Das mögen viele Äthiopier überhaupt nicht und es könnte sein, dass er dort in seinem Reformtempo zu schnell unterwegs war. – Ludger Schadomsky
Über den rasanten Wandel in Äthiopien und wie die Zukunft in der Region aussieht, darüber hat sich detektor.fm-Moderatorin Carina Fron mit Ludger Schadomsky von der Deutschen Welle unterhalten.
(Redaktion: Laila Oudray)