Seit den 80er Jahren kämpft die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK nun schon um größere politische und soziale Rechte in der Türkei.
Der blutige Preis der Autonomie
Dieser Kampf hat über 40.000 Menschen das Leben gekostet. Das Ziel der PKK ist die Errichtung eines kurdischen Autonomiegebiets im Osten der Türkei.
Bislang sind alle Friedensbemühungen zwischen PKK und der türkischen Regierung daran gescheitert, dass die ausgehandelten Bedingungen von beiden Seiten keine Beachtung fanden.
Erste Zeichen der Annäherung
Nun kommt aber wieder Bewegung in den Friedensprozess: Der inhaftierte PKK-Chef Abdullah Öcalan rief im März zur Waffenruhe auf und es gab erste vertrauensbildende Maßnahmen zwischen den verfeindeten Lagern. Für Anfang Mai ist nun der Abzug der PKK-Kämpfer aus den östlichen Gebieten der Türkei geplant.
Ob die neuen Entwicklungen wirklich das Ende des jahrzehntelangen Konflikts bedeuten könnten, darüber haben wir mit Dietrich Alexander gesprochen. Er ist stellvertretender Ressortleiter für den Bereich Außenpolitik bei der Zeitung „Die Welt„.
Ich glaube, dass sie [die Kurden] nichts anderes wollen, als ihre Rechte gewahrt sehen und wenn der türkische Staat dazu bereit ist, ohne dass er die Entität der Türkei aufs Spiel stellt, dann ist das ein tragfähiges Muster für einen Friedensvertrag und für eine Aussöhnung […]. (D. Alexander)