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Kitschige Kuba-Vorstellung: alte amerikanische Autos, blättrige Fassaden und Zigarre rauchende Kubaner. Der Alltag auf Kuba ist, trotz gelockertem Embargo, noch immer entbehrungsreich. Foto: Cuba’s Incredible Vintage Cars CC BY 2.0 | Christopher Michel | Flickr.com

Annäherung zwischen Kuba und USA

„Die Kubaner haben jetzt große Hoffnungen“

Kuba und der Westen nähern sicher wieder an. Das Handelsembargo ist gelockert, die amerikanische Botschaft soll bald wieder geöffnet werden. Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat den Inselstaat für zwei Tage besucht. Wie sieht der Alltag vor Ort aus?

Es ist das erste Mal, dass ein Bundesaußenminister Kuba besucht. Frank-Walter Steinmeier hat den sozialistischen Inselstaat für zwei Tage besucht und dabei auch den Präsidenten Raúl Castro getroffen.

Die EU und Deutschland wollen ihre Beziehungen mit dem Inselstaat künftig vertiefen. Anfang des Jahres hatte der amerikanische Präsident Obama nach mehr als 50 Jahren Isolationspolitik eine Wiederaufnahme der offiziellen Beziehungen zum Karibikstaat eingeleitet.

Viele Kubaner hoffen, dass mit der amerikanischen Botschaft in Havanna auch das Ende des Embargos kommt. – Peter Chemnitz, Journalist und Kuba-Fotograf

Mangelwirtschaft und Entbehrungen

Kuba kämpft nicht nur wegen der US-Embargopolitik mit wirtschaftlichen Problemen. Der durchschnittliche Monatslohn auf Kuba liegt bei 20 US-Dollar. Trotz guter Voraussetzungen für die Landwirtschaft muss das Land noch immer Lebensmittel importieren.

Jetzt kommt es auf Investitionen von außen an. Kuba hat das Problem, dass es in der Wirtschaft keinen Mittelstand gibt. – Peter Chemnitz, Journalist und Kuba-Fotograf

Kritik an kubanischer Regierung bleibt

Zuletzt hat die kubanische Regierung einige Freiheiten erlaubt: die Reisefreiheit im In- und Ausland sowie den Handel mit Wohnungen und Autos. Eine kritische Öffentlichkeit unterdrückt das Regime in Havanna trotz aller Reformen weiterhin. Deswegen steht Kuba auf Platz 169 von 189 Ländern weltweit, wenn es um die Pressefreiheit geht. Auch humanitäre Organisationen wie Amnesty International werfen der Regierung von Raúl Castro vor, gezielt kritische Blogger, Journalisten und Regierungskritiker zu unterdrücken.

Peter Chemnitz hat Kuba mehrfach aus nächster Nähe erlebt. Im Gespräch mit detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt erzählt er über seine Arbeit als Fotograf.

Kuba nach der Öffnung gen Westen 04:45

Redaktion: Sandro Schroeder

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