Das 9-Euro-Ticket hat für drei Monate günstiges Bus- und Bahnfahren in Deutschland möglich gemacht. Neun Euro im Monat, um den gesamten öffentlichen Nahverkehr im Land zu nutzen – dieses Angebot haben viele Menschen in Deutschland angenommen. Das Ticket wurde seit Ende Mai mehr als 38 Millionen Mal verkauft.
Lob von Seiten der Politik
Anfang Juni wurde das 9-Euro-Ticket als Teil des Entlastungspakets der Bundesregierung eingeführt. Die Absicht dabei: Die Menschen in Deutschland angesichts der gestiegenen Energie- und Kraftstoffpreisen zu unterstützen. Von Seiten der Politik wurde das Ticket bislang meist positiv bewertet. So hat Bundeskanzler Olaf Scholz es als „eine der besten Ideen, die wir je hatten” bezeichnet. Und auch Verkehrsminister Volker Wissing spricht in dem Zusammenhang von einem „Riesen-Erfolg”.
Effekte auf den Verkehr?
Noch gibt es nur wenige wissenschaftliche Untersuchungen über die Auswirkungen des 9-Euro-Tickets. Doch der Interessenverband Agora Verkehrswende ist bereits zum folgenden Schluss gekommen: Das Ticket hat nicht zu einer Verkehrsverlagerung von der Straße auf die öffentlichen Verkehrsmittel geführt. Befragungen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und eine Untersuchung im Großraum München haben ergeben, dass lediglich drei Prozent der Befragten ihr Auto durch das Spezialticket seltener nutzen.
detektor.fm-Redakteurin Alina Eckelmann wirft in dieser Folge „AutoMobil” einen Blick zurück auf die letzten drei Monate mit dem bundesweiten 9-Euro-Ticket. Sven Gelbhaar, verkehrspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion Die Grünen, erklärt, inwiefern Klimaschutz und 9-Euro-Ticket zusammenhängen.