Das Fahrrad gilt als einer der wichtigsten Pfeiler einer gelingenden Verkehrswende – vor allem in der Stadt. Bisher wird das Fahrrad in der Verkehrsplanung aber eher vernachlässigt. Grund dafür sind unter anderem fehlendes Wissen und Kompetenzen zur Radinfrastruktur. Ingenieure, Städteplaner und weitere Experten und Expertinnen, die das Feld gut kennen, gibt es verhältnismäßig wenige – und ihre Meinung wird auch nicht immer berücksichtigt.
Fahrrad vs. Auto
Um diesen Mangel zu beheben, fördert das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) zukünftig sieben Radprofessuren an deutschen Hochschulen. Insgesamt wendet das Ministerium 8,3 Millionen Euro dafür auf. Verglichen mit dem Etat für die Automobilforschung ist das aber immer noch wenig. Das kritisiert auch Stefan Gelbhaar, Sprecher der Grünen für städtische Mobilität und Radverkehr:
Lehre und Forschung
Das neu gewonnene Wissen soll schließlich einer besseren Berücksichtigung von Radfahrern und Radfahrerinnen zu Gute kommen. Sind diese an Unfällen beteiligt, enden diese oft tödlich.
In anderen Ländern, wie den Niederlanden oder Dänemark, in denen das Fahrrad fester Bestandteil des städtischen Verkehrs ist, sind auch die Radprofessuren bereits fest an den Universitäten etabliert. Deutschland hinkt hier noch hinterher.
Inwieweit die Förderung des BMVI gewinnbringend ist, ob es sich mehr um Symbolpolitik handelt und wie der Radverkehr insgesamt vorangebracht werden kann, bespricht AutoMobil-Redakteurin Eva Weber mit Stefan Gelbhaar. Er ist Sprecher der Grünen für städtische Mobilität und Radverkehr.