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Eine Milliarde Euro – das ist die Höhe des Sonderprogramms, das Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) für die Bekämpfung der maroden deutschen Infrastruktur verordnet hat. Trotzdem ist der Betrag nur ein Tropfen auf dem heißen Stein: Allein 6000 Brücken in Deutschland müssen saniert werden, das Geld aus dem Sonderprogramm reicht aber nur für 78.
Über Jahre verschlafen
Außerdem sind nicht nur die Brücken ein Problem, sondern auch die Straßen. Gerade im Winter entstehen ständig neue Schlaglöcher, mehr als jede dritte deutsche Landstraße ist in schlechtem bis sehr schlechtem Zustand und mehr als 1000 Autobahn-Kilometer sind baufällig. Viel zu tun also für die Regierung, die das Problem über Jahrzehnte ignoriert hat. Das Problem: Das nötige Geld ist nicht vorhanden und Dobrindts PKW-Maut kann, wenn überhaupt, nur einen Bruchteil der Löcher stopfen. In jedem Jahr fehlen 4,7 Milliarden Euro, um dem Verfall der Infrastruktur entgegenzuwirken.
Forschung gegen den Verfall
Die finanzielle Not macht erfinderisch. Europaweit arbeiten Hochschulen und Baufirmen gemeinsam an Lösungsansätzen. Ein Konzept sind Schlagloch-Prognosen. Hier wird vorhergesagt, wann und wo ein Schlagloch entstehen wird. So können Präventivmaßnahmen ergriffen werden, die Lebensdauer des Asphalts steigt enorm.
Zudem gibt es eine neue Asphalt-Mischung, die mit Stahlwolle gefüllt wird. So hält der Straßenbelag zweimal so lang wie konventioneller Flüsterasphalt. Auch selbstheilender Asphalt, der mit speziellen Bakterien kombiniert wird, ist im Kommen.
Über die Forschung zur deutschen Infrastruktur hat detektor.fm-Moderator Alexander Hertel mit dem Prorektor der Hochschule Karlsruhe Markus Stöckner, gesprochen.
Redaktion: Javan Wenz