Die Reform der Verkehrssünderdatei, teurere Parktickets und der neue EU-Führerschein. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer war in diesem Jahr nicht untätig und hat einige Neuerungen auf den Weg gebracht. Im kommenden Jahr wird sich einiges ändern – ein Überblick.
Die Liberalisierung des Fernverkehrs
Ab 2013 hat die Deutsche Bahn kein Monopol mehr auf den Fernverkehr. Was in anderen Ländern längst üblich ist, soll auch in Deutschland das Reisen verändern. Dann sollen Fernbuslinien der Bahn Konkurrenz machen und Strecken zwischen deutschen Großstädten ermöglichen.
Derzeit zahlt man für eine Strecke von rund 500 Kilometern, etwa zwischen Köln und Leipzig, regulär zwischen 90 und 120 Euro. Bei der gleichen Strecke wird bei einer Mitfahrgelegenheit zwischen 25 und 30 Euro verlangt. Der Preis könnte also gut dazwischen liegen.
Die Deutsche Post und der ADAC haben bereits angekündigt, eine gemeinsame Fernbuslinie aufzubauen.
Transparente Spritpreise?
Die Markttransparenzstelle soll Preisänderungen erfassen. Autofahrer können sich dann mithilfe einer App über aktuelle Spritpreise und Erhöhungen informieren. Die Markttransparenzstelle wird beim Bundeskartellamt angesiedelt sein. Hier sollen Tankstellenbetreiber künftig ihre Preisänderungen angeben. Das Bundeskartellamt soll so mögliche Absprachen unter den Mineralölkonzernen erkennen können.
Knöllchen werden teurer
Bußgelder werden ab dem 1. April 2013 um fünf Euro erhöht.
Was wird günstiger?
Neue Elektroautos werden zehn statt bisher fünf Jahre von der Steuer befreit. Allerdings werden Elektroautos nach Gewicht besteuert. Für 1000 Kilogramm fallen derzeit jährlich 28 Euro an. Bei einem E-Auto, das eine Tonne wiegt, spart der Käufer mit der Neuregelung insgesamt also nur 140 Euro über den gesamten Zeitraum.
Wer sein Auto mit einem Partikelfilter nachrüsten will, erhält noch bis Ende 2013 eine Förderung. Diese wurde aber von 330 auf 260 Euro gesenkt.
Unisex-Tarife: Bald sollen Versicherungen keinen Unterschied mehr zwischen Mann und Frau machen dürfen. Eigentlich sollte das bereits ab dem 21.12.2012 so sein, der Bundesrat konnte sich noch nicht darauf einigen. Das entsprechende Gesetz ist aber nur aus Eis gelegt, denn die Regelung hat der Europäische Gerichtshof bereits im März beschlossen.
Der neue EU-Führerschein
Außerdem gibt es ab kommendem Jahr den neuen EU-Führerschein. Führerscheine, die nach dem 19. Januar 2013 ausgestellt werden, sind nur noch 15 Jahre lang gültig. Dann muss ein neues Dokument beantragt werden – eine neue Fahrprüfung ist nicht fällig. Führerscheine, die vor diesem Datum ausgestellt wurden, sind noch bis 2033 gültig.
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