Jahr der Schiene 2021: Anstoß für Veränderungen?
Das Jahr 2021 hat die EU-Kommission zum Jahr der Europäischen Schiene erklärt. Das Ziel: Mehr Aufmerksamkeit für den Bahnverkehr in ganz Europa. Die Bahnstrecken verlaufen oft über nationale Grenzen und verbinden so die einzelnen Mitgliedsstaaten der EU und auch die angrenzenden Länder. Zugleich können Zugfahrten, so die EU-Kommission, den Urlaub oder auch die Geschäftsreise in Europa umweltfreundlicher machen.
Das soll insgesamt für eine grünere Mobilität auf dem Kontinent sorgen. Und es könnte ein wichtiger Baustein für den European Green Deal sein, der Europa auf allen Ebenen nachhaltiger und bis 2050 klimaneutral machen soll. Doch es gibt weiterhin viele Baustellen, um die Schiene tatsächlich zum verbindenden grünen Element des Kontinents zu machen.
Was sich nun konkret verändern soll
Die Europäische Kommission kann nur erste Ideen präsentieren. Die Verbesserungen müssen dann von den Nationalstaaten und deren Regierungen geplant und umgesetzt werden. So gibt es etwa viele Bahnübergänge zwischen den einzelnen Ländern, die noch nicht elektrifiziert sind. Gerade auch Deutschland muss hier nachlegen, um den Verkehr auf dem Gleis attraktiver zu machen.
Die neue Bundesregierung hat für die Bahn deshalb einige konkrete Vorschläge: So will sie den Anteil der Bahn am Güterverkehr von 11 Prozent auf 25 Prozent steigern und außerdem die Anzahl von Passagieren bis 2030 verdoppeln.
Welche Bedeutung die Schiene für die Zukunft Europas haben könnte und wie realistisch die Pläne der neuen Bundesregierung sind, berichtet Andreas Geißler von Allianz Pro Schiene. Im Gespräch mit detektor.fm-Redakteur Lars Feyen erklärt er außerdem, von welchen Ländern Deutschland bei der Verbesserung des Bahnverkehrs noch etwas lernen kann.