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Heut‘ will ich was trinken, da nehm‘ ich lieber das Rad!
Das klingt für viele irgendwie logisch. Autofahren soll man da nicht, Taxi ist zu teuer, der Weg zu weit: bleibt nur noch das Rad. Doch auch alkoholisiert auf den Drahtesel zu steigen, kann gefährlich sein. Das zeigt die Zahl der Unfälle, in die solche Radfahrer verwickelt sind, nämlich 3.500 im Jahr. Dennoch unterschätzen viele das Risiko und schwingen sich auch nach ein paar Bierchen (zu viel) noch auf den Sattel, um den Heimweg anzutreten. Auch hier ziehen Experten eine Zahl als Beleg heran: Jeder vierte Radfahrer, der mit Alkohol im Blut erwischt wird, hat 2,0 Promille intus – und liegt somit 0,4 Promille über dem ohnehin schon recht hohen Grenzwert von 1,6.
Promillegrenze: für viele Radfahrer eher ein Richtwert
Wer darunter liegt und unauffällig fährt, hat bei einer Kontrolle nichts zu befürchten, drüber wird es aber kritisch. Eigentlich dürfte man nämlich nicht mehr fahren, selbst wenn gar nichts passiert. Man gilt als absolut fahruntauglich und begeht somit eine Straftat.
Im Vergleich: Bei Autofahrern liegt dieser Wert bei 1,1 Promille. Allerdings gibt es für Autofahrer noch weitere Regeln, nämlich den sogenannten Gefahrengrenzwert. Dieser liegt in Deutschland bei 0,5 Promille und bedeutet quasi soviel, dass man zwar nicht mehr all zu sicher fahren kann, jedoch nicht als fahruntauglich gilt. Wer aber erwischt wird, muss mit einem Bußgeld rechnen. Wer einen Unfall baut, hat sogar schon ab 0,3 Promille mit harten Strafen zu rechnen. Für Radfahrer fällt diese Schwelle weg – und so auch eine Hemmschwelle?
Rad- und Autoclubs sehen die hohe Promillegrenze für Radler schon seit Jahren kritisch und setzen sich dafür ein, sie zu senken. Auch die SPD versucht seit Jahren vergebens, den Grenzwert auf maximal 1,1 Promille herabzusetzen. Nun bringen die Sozialdemokraten einen neuen Promillewert fürs Radfahren wieder ins Gespräch. Ob sie diesmal damit Erfolg haben werden, ist jedoch fraglich.
Was erhoffen sich die Verkehrsexperten und die SPD eigentlich vom Absenken des Fahruntauglichkeitswertes? Und woher stammen solche Werte? Das hat Sven Rademacher vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat im Gespräch mit detektor.fm-Moderatorin Juliane Neubauer erklärt.