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Genehmigung für Gigaliner durch die Hintertür
Im Januar 2012 startet der deutschlandweite Testbetrieb mit den Gigalinern, die im Schnitt fast 6 Meter länger und 20 Tonnen schwerer als herkömmliche Lkws sind. Vorausgegangen war eine lange Debatte, bei der die damalige schwarz-gelbe Bundesregierung den Feldversuch schließlich durch eine Ausnahmegenehmigung erlaubt – ohne Bundesrat oder Bundestag miteinzubeziehen.
Eine Klage wegen Verfassungsbruches von den Bundestagsfraktionen von SPD und Grünen sowie den Bundesländern Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein hat das Bundesverfassungsgericht im Mai 2014 abgewiesen. Die Gigaliner dürfen auch weiterhin ohne Zustimmung der betroffenen Länder die Straßen für den Feldversuch befahren.
Feldversuch wird ausgeweitet
Nun setzen sich die Befürworter der Gigaliner ein weiteres Mal durch und weiten den Feldversuch aus. Künftig werden die Gigaliner auf etwa der Hälfte des deutschen Autobahnnetzes unterwegs sein, davon sind insgesamt neun Bundesländer betroffen. In dem Testbetrieb soll vor allem untersucht werden, wie effizient die Gigaliner im Vergleich zu anderen Lkws sind und welchen Beitrag sie zum Umweltschutz leisten können.
Die Skepsis gegenüber den Gigalinern hält sich jedoch – so das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa, die der Automobil-Club Verkehr (ACV) gemeinsam mit der Allianz pro Schiene in Auftrag gegeben hat.
Mit dem Geschäftsführer des Automobil-Club Verkehr Horst Metzler haben wir über die Studie gesprochen und ihn gefragt, woher die Skepsis gegenüber den Gigalinern kommt.