Der Bundestag will neue Regeln für die Sterbehilfe festlegen. Täglich äußern sich inzwischen Politiker, wie heute Ex-SPD-Vorsitzender Franz Müntefering, zu dem Thema.
Aktive Sterbehilfe, das sogenannte „Sterben auf Verlangen“, ist in Deutschland verboten. Die Beihilfe zur Selbsttötung allerdings, der assistierte Suizid, ist noch nicht geregelt. Das soll sich nun ändern.
Gesetz mit Ausnahmen
Betroffen von solch einer Gesetzesänderung wären dann vor allem Organisationen wie Dignitas, die sich allein dem Patientenwillen verschreiben. Denn vor allem die gewerbemäßige Förderung der Beihilfe zu Selbsttötung soll verboten werden. Angehörige und nahestehende Personen würden sich, soweit der jetzige Gesetzentwurf, hingegen nicht strafbar machen.
Es stellt sich hier die Frage, ob das Parlament diese individuelle Entscheidung überhaupt kriminalisieren darf. Ist der assistierte Suizid eine Entscheidung, die jeder für sich treffen können muss? Oder ist das ein gesellschaftliches Thema, das es zu regeln gilt? Darüber haben wir mit Michael Wunder vom Deutschen Ethikrat gesprochen.