Feurige Ängste
Feuerzeug, Wasserhahn, Stichflamme. Drei Zutaten, um ein verstörendes Bild über die Folgen von Fracking zu zeichnen. Obwohl er später als standortbedingtes Naturphänomen entlarvt wurde, dient der brennende Wasserhahn noch heute Fracking-Gegnern als Schreckensszenario. Und schafft den Stoff für umstrittene Dokumentationen wie „Gasland“ und Hollywood-Produktionen.
Kritiker wollen kommerzielles Fracking verhindern
Beim Fracking werden durch Flüssigkeiten feine Risse in Gesteinsschichten erzeugt, um darin enthaltendes Erdgas beziehungsweise Erdöl herauszulösen und via Bohrloch nach oben zu befördern. Umweltschützer warnen, dass auf diese Weise das Grundwasser verunreinigt werden könnte, denn zum Aufbrechen des Gesteins werden auch Chemikalien eingesetzt.
In Deutschland ist Fracking bislang in sogenannten unkonventionellen Lagerstätten, dem Schiefer- und Kohleflöz-Gestein, verboten. Ein Gesetzentwurf soll nun Bewegung in die Sache bringen. Ulf Sieberg, Energieexperte des Naturschutzbundes NABU, warnt: „Mit dem derzeitigen Gesetzespaket werden Mensch, Natur und Wasser massiv gefährdet. Ein Verbot des Frackings zur Gewinnung von Erdgas und Erdöl ist damit nicht erfüllt.“
Ölpreis bremst Boom in den USA
Befürworter versprechen sich von der Technologie wirtschaftliche Vorteile und ein Ende der Abhängigkeit von russischem Erdgas. So erlebten die Vereinigten Staaten in den letzten Jahren einen regelrechten Fracking-Boom. Dieser droht nun durch die Entwicklung des Ölpreises immer weiter abzuflauen.
Wie das politische Berlin darüber denkt, hat detektor.fm-Moderatorin Maj Schweigler von Alexander Görlach, Herausgeber des Debatten-Magazins „The European“, erfahren.
Welche aktuellen Debatten bewegen das politische Berlin? Was sorgt bei den Politikern für Sorgenfalten? Braut sich da gerade etwas Brisantes im Bundestag zusammen? Darüber sprechen wir jeden Montag mit den Machern des Debatten-Magazins „The European“ in der Berliner Republik , dem politischen Gespräch der Woche.