Ein Boot kentert und mehre tausend Flüchtlinge sterben. Es sind die schockierenden Nachrichten der letzten Tage, die viele Menschen in ganz Europa berühren. Doch so sehr sich die Emotionen auch regen, scheint sich eines nicht zu bewegen: die europäische Flüchtlingspolitik. Zwar wirken Politiker bereit, einen lauten Säufzer auszustoßen und Schweigeminuten einzulegen – doch woran scheitert der Grundsatz, sich präventiv für die Rettung von Flüchtlingen einzusetzen?
Überforderung an allen Enden
Erst am Wochende ist wieder ein Flüchtlingsboot mit 950 Passagieren gekentert. Und noch bevor diese schockierende Realität ins Bewusstsein gesickert ist, holt einen die Nachricht von über 400 weiteren Menschen ein, die vor Libyen in Seenot sind. Inzwischen reden wir über 1.600 Tote – seit Jahresbeginn.
Die Debatte um die Flüchtlingspolitik entfacht also einmal mehr. Es herrscht eine absolute Überforderung in Europa, die alle herausfordert. Italien fühlt sich mit der eigenen Verantwortung für die Flüchtlinge allein gelassen. Doch nicht nur Staaten klagen, auch Kommunen kämpfen.
Wir diskutieren, auch jetzt hier im Radio, der Politik, in den Salons und den Talkshows. Aber am Ende bleibt es bei den Kommunen hängen. (Alexander Görlach)
Lösungsansätze fehlen
Eine Lösung muss her. Doch auch wenn es Flüchtlingsströme seit Jahren gibt, fehlt scheinbar noch das ideale Rezept zum angebrachten Umgang. Es muss sich schnell etwas ändern. Doch wohin mit dem Status Quo?
Alexander Görlach, Chefredakteur des Debatten-Magazins The European, sieht die Problematik am fehlenden Blick für das Detail.
Redaktion: Hannah Ziegler
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