Der so genannte Bundestrojaner ist neben der Schuldenkrise das große Thema in den Schlagzeilen dieser Woche. Experten vom Chaos Computer Club hatten die Spionage-Software der Regierung aufgespürt. Sie finden nicht nur, dass der Trojaner ziemlich dilettantisch programmiert ist, die Experten sehen in dem Programm auch eine Verletzung geltenden Rechts. Ihrer Ansicht nach kann der Trojaner mehr, als er darf. Heftige Kritik kommt deshalb nicht nur von Datenschützern, sondern vor allem aus der Opposition. Einer aber ließ keine Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Bundestrojaners: CSU-Innenminister Hans-Peter Friedrich.
Der Bundestag hat das Thema in einer „Aktuellen Stunde“ debattiert – allerdings ohne Friedrich, der hat in der Sitzung nämlich gefehlt. Ob sein Umgang mit dem Skandal um den Bundestrojaner angemessen ist, besprechen wir mit Alexander Görlach, dem Chefredakteur des Meinungs- und Debattenmagazins „The European“.