Der Waffenhändler Yuri Orlov aus dem bekannten Film „Lord of War“ sagt eingangs:
„Es gibt über 550 Millionen Schusswaffen im weltweiten Umlauf. Das ist eine Waffe für jeden zwölften Menschen auf diesem Planeten. Die einzige Frage ist: Wie bewaffnet man die anderen Elf?“ – Yuri Orlov
Das war in den 80er Jahren. Heute geht man von über 900 Millionen Handfeuerwaffen aus, mit denen jährlich mehrere hunderttausend Menschen getötet werden.
Die UN nimmt das Thema ernst
Das Thema ist aber keineswegs neu. Seit Jahren befassen sich die UN auf globaler Bühne mit einer besseren Kontrolle von Waffenexporten. Dafür gibt es ein eigenes Kommittee, das an gemeinsamen Richtlinien arbeitet. Flankiert werden solche Verhandlungen von Informationen, die ihnen von Regierungen und unabhängigen Instituten zur Verfügung gestellt werden. Die wenigsten Länder legen jedoch ihre Daten offen, was die Überprüfung erheblich erschwert.
Einheitliche Regeln fehlen
Ein weiteres Problem ist auch, dass die Länder über unterschiedliche Melde- und Exportbestimmungen verfügen. Während es in Europa bereits verbindliche Standards gibt, weigern sich große Waffenexporteure wie Russland oder Amerika bisher gegen eine solche Regulierung.
Wir würden gerne globale Regeln haben, mindestens wie wir sie jetzt in Europa haben. – Robert Lindner
Diesmal soll alles anders werden und am Ende im besten Fall eine Resolution stehen, die von allen Nationen ratifiziert wird.
Ob das gelingen kann und zu welchen Ergebnissen die UN-Konferenz möglicherweise führt, fragen wir Robert Lindner von der Nichtregierungsorganisation Oxfam. Er wird in zwei Wochen als Beobachter an der Konferenz teilnehmen.