Die neue Protestwelle oder: Wer gehört zum Wir?
Nach den Ausschreitungen zwischen jungen Menschen und der Polizei in Stuttgart und Frankfurt, wurde aufgeregt über die Herkunft der Jugendlichen diskutiert. Das verweist auf ein fundamentales Problem im innerdeutschen Vereinigungsprozess, so der Blätter-Redakteur Albrecht von Lucke: Drei Jahrzehnte lang wurde der gesamte Einheitsdiskurs primär als eine Debatte zwischen West- und Ost-Deutschen geführt.
Der Wettlauf um den Corona-Impfstoff
Am Anfang der Pandemie war noch von globaler Solidarität die Rede. Inzwischen ist man zum Business as usual zurückgekehrt – und das zum Leidwesen der Armen, mahnt Marco Alves von Ärzte ohne Grenzen. Die reichsten Länder der Welt sichern sich Exklusivrechte für den Corona-Impfstoff, was dazu führt, dass letztendlich weniger für alle zur Verfügung steht.
Verdörrt und vernutzt: Das Drama des Waldes
Europa verliert großflächig an Wald. Die Gründe dafür sind Abholzungen und Rodungen, aber auch Dürren und Brände. In Deutschland zeigt sich das unter anderem an kahlen oder braunen Hängen im Harz oder abgebrannten Flächen in Brandenburg. Den Kern des Problems sieht die Journalistin Heike Holdinghausen darin, dass es keine vorausschauende Forstpolitik gibt.
Feministinnen für den Frieden: Der Kampf gegen Netanjahu
Seit Wochen protestieren tausende Menschen in Israel für den Rücktritt von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu – die treibenden Kräfte dabei sind Frauen. Sie kämpfen für gleichen Zutritt zu den Entscheidungsebenen in der Politik und gegen Gewalt gegen Frauen. Die Autorin und Publizistin Alexandra Senfft sieht in der neuen Protestbewegung das Potenzial, einen politischen Paradigmenwechsel einzuleiten.
Über diese Themen spricht detektor.fm-Moderatorin Helena Schmidt mit Autorinnen und Autoren der Blätter für deutsche und internationale Politik.