Dann eben nicht: der Deutsche Fußballbund (DFB) will das Länderspiel zwischen Deutschland und Gibraltar neu vergeben. Eigentlich sollte es in Bremen stattfinden, aber Bremen wehrt sich. Nicht gegen Länderspiele, aber gegen sogenannte Risikospiele, die hohe Kosten durch Polizeieinsätze verursachen.
Noch in diesem Jahr soll eine Gesetzesänderung vorgenommen werden, die Veranstalter zur Kasse bittet. Betroffen wäre zum Beispiel die Deutsche Fußball-Liga (DFL), die sich demnach an den Kosten von Risikospielen beteiligen müsste.
Fußball für die einen – Überstunden für die anderen
Die DFL will dagegen „alle juristischen Möglichkeiten ausschöpfen“. Sie sieht sich nicht als Verursacher von Gewalt. Doch der Bremer Innensenator Ulrich Mäurer scheint es ernst zu meinen. In der vergangenen Saison summierten sich die Kosten für Polizeieinsätze der Stadt Bremen bei Fußballspielen auf 2,8 Millionen Euro. Dabei ist Bremen eine der ärmsten Städte Deutschlands. Für viele Polizisten bedeuten die Spiele mit erhöhter Polizeipräsenz außerdem Überstunden, die nicht so schnell abgearbeitet werden können.
Ob es keine anderen Möglichkeiten mehr gibt und wie dieser Beschluss zu rechtfertigen ist, weiß Rose Gerdts-Schiffler vom Senat für Inneres und Sport in Bremen.