Nach CDU, FDP und Linke hat sich am vergangenen Wochenende nun auch die SPD auf die Bundestagswahl im September eingeschworen.
Auf dem Wahlparteitag in Augsburg machte Peer Steinbrück klar: Er will Kanzler der Bundesrepublik Deutschland werden. Aber nicht, was er sagte, hinterließ einen bleibenden Eindruck bei den Zuschauern – sondern die Art und Weise, wie er es sagte. Der sonst so kühle Steinbrück hielt sich mit markigen Sprüchen und großen Gesten zurück und versuchte auf seine Partei und Wähler zuzugehen. Grund für den Image-Wandel sind wohl die schwachen Umfragewerte der SPD. Mit der Inszenierung Steinbrücks als kümmerndes Partei-Oberhaupt hofft die SPD, die verspielten Sympathien wieder wettmachen zu können.
Welchen Einfluss die mediale Selbstdarstellung der Politiker auf unsere Politik hat, darüber haben wir mit dem Medienwissenschaftler Christian Schicha gesprochen.
Ob der Wähler tatsächlich zu dumm ist, diesen plötzlichen Imagewechsel zu glauben, oder ob der nicht doch dahinter kommt, dass die eher mäßigen Zahlen für die SPD vielleicht einfach dazu beitragen, dass man jetzt versucht neue Strategien zu entwickeln, das liegt glaube ich auf der Hand.