Generalsekretär-Nachfolge geregelt
Nur einen Tag nachdem Peter Tauber aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt als CDU-Generalsekretär angekündigt hat, steht seine Nachfolgerin offenbar fest. Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer wechselt nach fast sieben Jahren an der Spitze der Landespolitik nach Berlin.
Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, haben Merkel und Kramp-Karrenbauer – die parteiintern „AKK“ genannt wird – bereits vor Monaten den Wechsel nach Berlin geplant. Auch, dass sie diesmal keinen Ministerposten übernehmen soll, war Teil der Abmachung.
Parallelen zur Karriere Merkels
Dass sich Angela Merkel nach ihrer vierten Amtszeit im Jahre 2021 für eine weitere Kanzlerkandidatur bereit stellt, ist unwahrscheinlich. Der Wechsel von Kramp-Karrenbauer nach Berlin könnte demnach ein erster Hinweis auf Merkels Nachfolge sein. Auch weil sie als enge Vertraute der Kanzlerin gilt.
Wenn sich Angela Merkel eine Nachfolgekandidatin backen könnte, dann sähe die vermutlich so aus wie Annegret Kramp-Karrenbauer. – Jürgen Klöckner, Hauptstadtkorrespondent der HuffPost
Zumal Merkel der saarländischen Ministerpräsidentin den ersten Wirkungstreffer gegen Martin Schulz verdankt. Denn im Frühjahr 2017, und damit zu Hochzeiten des Schulz-Hypes, hat sie die Landtagswahl im Saarland gegen ihre SPD-Konkurrentin gewonnen. Martin Schulz und die SPD konnten sich davon bekanntlich nicht mehr erholen.
Auch die Parallelen zu Merkels eigener politischer Karriere sprechen für eine Nachfolge-Kandidatin. Sie war vor ihrer Zeit als Parteivorsitzende ebenfalls CDU-Generalsekretärin.
Über die Bedeutung des Wechsels von Annegret Kramp-Karrenbauer für die CDU und die Nachfolge Angela Merkels hat detektor.fm-Moderator Christian Erll mit Jürgen Klöckner gesprochen. Jürgen Klöckner ist Hauptstadtkorrespondent der HuffPost.