Nach der ersten Pisa-Studie im Jahr 2000 war der Aufschrei groß in Deutschland, alle politischen Parteien verlangten nach Reformen.
Nur in welche Richtung man laufen wollte, dass war damals noch nicht so klar. Wollten die einen möglichst alle Kinder so lange wie möglich gemeinsam fördern, forderten die anderen mehr Elitenförderung und mehr Exzellenz. Interessanterweise nähern sich nach Jahren des Gegensatzes die politischen Parteien mit ihren Forderungen nun an. So wäre die Meldung, die CDU wolle die Hauptschule, und damit eine Säule des dreigliedrigen Schulsystems, abschaffen, noch vor fünf Jahren wahrscheinlich undenkbar gewesen.
Hat die Politik jetzt aus den vielen Bildungsstudien gelernt? Das haben wir Roland Wöller, Chef der CDU-Bildungskommission und sächsischer Kultusminister, gefragt.