Seit Wochen wird in Deutschland über Google Street View diskutiert. Das Programm macht die Straßen der zwanzig größten deutschen Städte virtuell begehbar – so wie es in Amerika schon seit einigen Jahren funktioniert. Komplette Straßenzüge hat google bereits in den letzten zwei Jahren abfotografiert. Noch dieses Jahr sollen die Bilder der deutschen Straßen über Google online verfügbar werden. Seit das bekannt wurde, sind eine viertel Millionen Haushalte auf die Barrikaden gegangen. Sie haben mit einem Widerspruch an Google bewirkt, dass ihr Haus auf der virtuellen Straßenansicht geschwärzt werden muss. Dafür musste Google jetzt rund 200 Personen einstellen, die die einzelnen Häuser aus den Bildern entfernen. In der letzten Woche gab es nun einen neuen Vorschlag: nämlich ein Widerspruchsregister anzulegen, um sicher zu stellen, das ein einziger Widerspruch gegen die Veröffentlichung sämtlicher personenbezogener Daten genügt.
Wir haben darüber mit Johannes Caspar gesprochen. Er ist Landesdatenschutzbeauftragter in Hamburg und hat uns erklärt, wie ein solches Widerspruchsregister funktionieren könnte, warum es den Schutz der Privatsphäre vereinfachen würde und wieso gerade in Deutschland über den Schutz der Privatsphäre so heftig diskutiert wird.
Hören Sie hier das Interview mit Johannes Caspar: