Im Mai 2011 wurde Dominique Strauss-Kahn in den USA festgenommen. Aufgrund schwerer Sexualdelikte, die ihm vorgeworfen wurden, drohten ihm bis zu 25 Jahre Haft. Heute soll das Ermittlungsverfahren eingestellt werden. Denn die Staatsanwaltschaft zweifelt die Glaubwürdigkeit der Klägerin an.
Vor seiner großen Krise galt der ehemalige IWF-Chef als vielversprechender Kandidat des französischen Linksbündnisses für das Amt des Staatspräsidenten. Seine politische Karriere scheint jetzt vorbei zu sein. Doch hätte er das ändern können? Hatte er überhaupt je die Möglichkeit, zu reagieren – und öffentlich wirksam zu werden? Oder ist Schweigen die einzig richtige Position, auch wenn sie wie ein Eingeständnis ausschaut?
Über diesen Zwiespalt und die Frage, welche Rolle der tatsächliche Prozessverlauf überhaupt noch spielt, sprechen wir mit Thomas Lüdeke. Er ist Geschäftsführer des PR Career Centers in Düsseldorf und Mitglied der Deutschen Public Relations Gesellschaft.
Kann man in so einer Situation überhaupt richtig reagieren? Thomas Lübeke über die Reaktion Strauss-Kahns.