Schwarzbuch AfD: Was wollen die überhaupt?
Die rechtspopulistische AfD wurde 2013 gegründet und ist inzwischen in elf Bundesländern im Landtag vertreten. Seitdem gehört zu den wichtigsten Punkten ihres Parteiprogramms unter anderem „das Experiment Euro geordnet zu beenden“. Außerdem soll die Wehrpflicht wieder eingeführt werden.
Darüber hinaus fordert die AfD den Abzug aller Atomwaffen und ausländischen Truppen aus Deutschland. Weiterhin gehört nach ihrer Auffassung der Islam „nicht zu Deutschland“ – man will Minarette, Muezzinrufe und die Vollverschleierung also verbieten.
Als weiteren Programmpunkt steht das Ziel, den Atomausstieg zurückzunehmen und die Atomkraftwerk-Laufzeiten zu verlängern.
Schlechte Neuigkeiten für die AfD
Die AfD hat keinen Sitz im Bundestag und erreicht nach aktuellen Umfragen zwischen sechs und acht Prozent. Trotzdem berichten Medien mehr über sie, als über andere Parteien. Es lässt sich also vermuten, dass sie diese Medienpräsenz mit gezielten Provokationen erreicht. Um dem entgegenzuwirken, hat das gemeinnützige Recherchezentrum Correctiv jetzt ein Buch herausgebracht. Das „Schwarzbuch AfD“:
Es beschreibt Dinge, die die AfD lieber nicht über sich lesen will: Die Verbindungen einiger ihrer Protagonisten ins rechtsextreme Milieu, die dubiose Finanzierung der Partei, die unsozialen Punkte ihres Parteiprogramms, die Intrigen ihrer Führungsfiguren. – Markus Grill, Chefredakteur des Recherchezentrums Correctiv
Mehr als ein Jahr hat sich Correctiv mit der AfD beschäftigt. Mit den Lagern und Personen in der Partei. Mit den widersprüchlichen Inhalten einer Partei, die als Stellvertreter des „kleinen Mannes“ gelten will, aber ein hart wirtschaftsliberales Programm fährt.
Die Ergebnisse der Recherche hat Correctiv nun im „Schwarzbuch AfD“ zusammengeführt. Darüber hat detektor.fm-Moderator Christian Eichler mit einem der Autoren, Marcus Bensmann von correctiv.org, gesprochen.