Deutsche Kolonien | Spuren in Afrika
Lüderitz und Witzenhausen – eine deutsche Kolonialgeschichte
24.10.2014Im 19. Jahrhundert gehörte auch das Deutsche Kaiserreich zu den Kolonialmächten in Afrika. Noch heute kann man die Spuren dieser Zeit in Ländern wie Namibia sehen. Ein deutscher Blogger hat sie dokumentiert. Eine Spurensuche voller Gegensätze – die auch nach Nordhessen führt.
Deutsches Erbe in der afrikanischen Wüste. Die Stadt Lüderitz in Namibia. | ©Stephan Dietrich www.luderitz-witzenhausen.de.
Des Kaisers Kolonien
Bei afrikanischer Kolonialgeschichte denken viele Menschen erst einmal an Großbritannien, Frankreich oder Portugal. Dabei gehörte auch Deutschland im 19. Jahrhundert zu den europäischen Kolonialmächten auf dem Nachbarkontinent. Gleich drei Gebiete standen während der Kaiserzeit unter deutscher Kontrolle: Deutsch-Westafrika, das heute Teile der von Togo, Ghana, Kamerun, Nigeria, Kongo und Gabun umfasst. Deutsch-Ostafrika, heute unter anderem Tansania, Ruanda, Burundi und Mosambik. Die vielleicht bekannteste deutsche Kolonie ist Deutsch-Südwestafrika und umfasst heute Teile von Namibia und Botswana.
Spuren der deutschen Geschichte
Der Blogger Stephan Dietrich hat für seinen Blog vergessene Orte der deutschen Kolonialgeschichte besucht und fotografisch festgehalten. Dabei stieß er nicht nur in den ehemaligen Kolonien, sondern auch in der hessischen Provinz auf die Spuren dieses Teils der deutschen Geschichte. luderitz-witzenhausen.de heißt sein Blog und so heißen auch die beiden Orte, die er fotografiert hat. detektor.fm-Moderator Christoph Henkel hat mit ihm über deren bizarre Gegensätze und den deutschen Kolonialismus gesprochen.