Katastrophenübungen kennt man zum Beispiel von der Feuerwehr. Wesentlich aufwendiger ist dagegen die LÜKEX 2011, die „länderübergreifende Krisenmanagementübung (exercise).
Dabei haben insgesamt 3000 Mitarbeiter von Behörden, Bundesämtern, Ministerien, Nachrichtendiensten und Polizei in fünf Bundesländern verschiedene Krisenszenarien durchgespielt: Was passiert, wenn Hacker wichtige deutsche Computernetzwerke lahmlegen, zum Beispiel von Kernkraftwerken, Telekommunikationsunternehmen oder Flughäfen? Und wo hakt es in der Reaktion und Abwehr noch?
Mit solchen digitalen Attacken müssen im 21. Jahrhundert Staaten ebenso rechnen wie große Wirtschaftsunternehmen. Das zeigen zum Beispiel die Angriffe mit dem Virus Stuxnet auf Atomanlagen im Iran. Wie man so etwas simuliert und was der riesige Aufwand der LÜKEX bringt, fragen wir Dr. Sandro Gaycken. Er ist Sicherheitsforscher am Institute of Computer Science der FU Berlin und beschäftigt sich mit Cyberwar und digitalen Angriffsszenarien.