Euskadi Ta Askatasuna („Baskenland und Freiheit“) nennt sich die separatistische Untergrundorganisation des Baskenlandes – jener Landschaft an der spanischen und französischen Atlantikküste, die seit Jahrzehnten nach Unabhängigkeit strebt. Besser bekannt ist sie unter der Abkürzung „ETA“.
Ursprünglich wurde die Organisation 1959 aus dem Widerstand gegen das Regime des spanischen Diktators Franco geboren. Mit der Zeit hat sie sich zum bewaffneten Arm der Autonomie-Bestrebungen des Baskenlandes entwickelt. Seither sind den mehr als 4000 Anschlägen der ETA über 800 Menschen zum Opfer gefallen.
Gestern hat die Organisation nun das „definitive Ende ihrer bewaffneten Aktivitäten“ angekündigt. Sie folgt damit den Forderungen einer Internationalen Konferenz, die in dieser Woche in San Sebastián getagt hatte. Sowohl spanische als auch baskische Regierungsvertreter haben das Vorhaben der ETA als einen wichtigen Schritt hin zu einer friedlichen Lösung im Konflikt um die Autonomie der Region begrüßt.
Über das angekündigte Ende der bewaffneten Auseinandersetzungen im Kampf um die baskische Unabhängigkeit und die Konsequenzen dieser Entwicklung haben wir mit Ingo Niebel gesprochen. Der Journalist und Autor ist Baskenland-Experte und Mitglied der Gesellschaft für Baskische Studien.