Nur selten wird ein politischer Vorschlag so schnell vom Tisch gefegt, wie die 32-Stunden-Woche für Eltern junger Kinder. Vorgeschlagen wurde das Modell von Familienministerin Manuela Schwesig – abgeschmettert von der Bundeskanzlerin persönlich.
Anders sieht es beim Vorschlag der Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen aus. Sie wünscht sich eine familienfreundlichere Bundeswehr: Teilzeitarbeit, weniger Versetzungen und organisierte Kinderbetreuung.
Dies gilt jedoch nur für die Bundeswehr. Bei den meisten kommen diese Vorschläge gut an – zumindest, wenn die teure Finanzierung geklärt wird.
Doch was macht den Vorschlag einer familienfreundlichen Bundeswehr so viel besser als den Vorschlag für ein familienfreundliches Bäckereigewerbe oder Industriewesen? Darüber haben wir mit dem Sozialforscher Stefan Sell gesprochen.