Der Weg war lang und steinig: Seit fast 200 Jahren fordern Juden in Deutschland eine akademische Gleichstellung ihrer Religion. Schon 1836 hat Abraham Geiger die Errichtung einer jüdisch-theologischen Fakultät gefordert. An der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums wurden seit 1872 Rabbiner ausgebildet. 1942 haben die Nazis die Hochschule geschlossen.
Gleichstellung der jüdischen Theologie
Erst 1999 begann das Abraham Geiger Kolleg wieder damit, Rabbiner auszubilden. Als angegliedertes Institut der Universität Potsdam war das Kolleg aber nie auf Augenhöhe mit der akademischen Ausbildung zum Priester oder Imam.
Das ändert sich nun mit der Eröffnung der „School of Jewish Theology“ an der Universität Potsdam. Wie unterscheidet sich der Lehrplan des Instituts von der Judaistik? Und dürfen dort auch Nicht-Juden studieren?
Darüber haben wir mit Hartmut Bomhoff gesprochen. Er arbeitet am Abraham Geiger Kolleg, das maßgeblich an der Gründung der „School of Jewish Theology“ beteiligt war.
Wir können endlich das ganze Spektrum jüdischer Religionsgeschichte und Philosophie an der Universität abdecken. – Hartmut Bomhoff