Die >Causa Wulff< erhitzt zur Zeit die deutschen Gemüter. Und dass außenpolitisch 2012 auch einiges auf dem Tableau stehen dürfte, beweist ein Rückblick auf die außenpolitischen Themen des Jahres 2011. Großes Thema ist da natürlich der arabische Frühling – der wird morgen einen eigenen Schwerpunkt bekommen. Welche weiteren wichtigen Themen aus 2011 sich außerhalb Deutschlands abgespielt haben: Ein Überblick.
März 2011: Kosovo – ein junger Staat ohne Präsident und mit vielen Problemen
Mit Kosovo assoziieren wir meist sofort Krieg, Armut und Korruption. Wie steht es heute um das junge Land? Warum wurde die Wahl des Präsidenten Behgjet Paculli als ungültig erklärt und wie sieht der Alltag der Kosovaren aus? Ein gebürtiger Kosovare im Interview.
Juni 2011: Ungarn – Abdriften nach rechts oder berechtigter Nationalstolz?
Bereits zu Beginn des Jahres 2011 sorgte die Partei „Fidesz“ um Premierminister Viktor Orban mit ihren repressiven Mediengesetzen für Entrüstung. Zwei Monate später dann eine neue Verfassung, die faschistisch, nationalistisch und diskriminierend sei. Wie stehen die Ungarn zu Ihrer neuen Verfassung? Ein Beführworter und ein Gegner im Gespräch.
Juli 2011: Kosovo – die ungelöste Statusfrage
Seit der Unabhängigkeitserklärung des Kosovo vor drei Jahren kommt es zwischen Kosovo-Albanern und Serben immer wieder zu Konflikten – vor allem im nördlichen Grenzgebiet. Ende Juli ist dort ein Mann getötet worden. Wird die Situation bald wieder eskalieren?
September 2011: Bauen Putin und Medwedew eine Dynastie auf?
Das Tandem aus Putin und Medwedew wird bleiben, aber es werden mal wieder die Rollen getauscht: Putin wird wieder Präsident und Medwedew wieder Ministerpräsident. Welche Bedeutung hat der Ämtertausch in Russland? Wird Russland jemals demokratische Reformen erleben?
Oktober 2011: Eurasische Union – Putin plant neuen Wirtschaftsraum
Vor 20 Jahren brach die Sowjetunion zusammen, jetzt will der russische Ministerpräsident Wladimir Putin ehemalige Sowjetrepubliken in einer Eurasischen Union wieder vereinen – zumindest auf wirtschaftlicher Ebene. Wie ernst müssen wir seine Pläne nehmen? Was würde die Gründung einer Eurasischen Union für Europa bedeuten?
November 2011: Berlusconi vor dem Rücktritt und das Land in der Krise?
Damals war er noch Italiens Ministerpräsident. Eine Woche später erklärte Silvio Berlusconi dann seinen Rücktritt. Aber was passiert eigentlich, wenn eine der größten Wirtschaftsmächte in Europa in eine tiefe Krise rutscht? Eine Frage, die wir Klaus Jürgen Gern vom Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel gestellt haben.